Die Konzeption dieses Zu- und Umbau-Projekts beruht auf der intensiven Auseinandersetzung mit den Wünschen der Auftraggeber, bestehende Bausubstanz zu erhalten, mehr Raum zu schaffen, den bescheidenen Ausblick zum See zu verbessern und das Haus von nahen Verkehrsadern abzuschotten. Das Bestandsgebäude, ein 1933 von Arch. Prof. Franz Baumgartner errichtetes Pförtnerhaus mit plastischer, loggienartigen Giebelfront, wurde als Wohn-Raum gewählt, komplett entkernt und mit einer neuen Fensterfront zum See versehen. Den Zubau platzierten die Architekten als langgestreckte zweigeschossige Rückwand schützend hinter den Bestand. Um die Körperhaftigkeit zurückzudrängen, wurden die Ecken über die Diagonalen viertelkreisförmig gerundet, wodurch eine schiffrumpfartige Grundriss-Form entstand. Der Neubau besteht aus einem Betonkern mit exzellenten Schallschutz-Eigenschaften, einer äußeren Haut aus vertikalen Holzlatten, welche die Rundung aufnehmen können, und einer inneren Haut aus Birkensperrholzplatten. Auf diese Weise wurde mit Respekt an die historische Substanz angebaut, ohne den Respekt vor der eigenen Zeit zu verleugnen.
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