Das denkmalgeschützte Gebäude wurde vor gut 100 Jahren als Hotel errichtet und vor dem Erwerb durch die AKH von der Hessischen Staatskanzlei genutzt. Im Gebäude beeindrucken repräsentative Flurzonen und großzügige glamouröse Treppenaufgänge, die über die Funktion hinaus als Begeg-nungs- und Kommunikationszonen dienen und die innere Raumqualität prägen. Durch die veränderte Nutzung stellt sich also die Frage, wie man die beschriebenen Raumabläufe zwischen offenen Flur- und Treppenzonen ohne störende bauliche Maßnahmen intakt halten kann.
Zur Lösung dieses Problems wurde ein Konzept entwickelt, das den Einbau eines zusätzlichen Fluchttreppenhauses sowie unauffällige Brandschutzvorhänge in den historischen Treppenräumen vorsah. Durch die Ausbildung der Geschosse als Nutzungseinheiten bestanden überdies keine weiteren Anforderungen an den Bestand, so dass der offene Charakter des Gebäudes erhalten werden konnte. Um das Gebäude barrierefrei erschließen zu können, wurde ebenfalls eine neue Aufzugsanlage eingebaut.
Da für die Veranstaltungen der AKH kein repräsentativer Raum mit geeigneter Größe zur Verfügung stand, sah die Aufgabenstellung vor, dass das bestehende Gebäude um einen entsprechenden Raum erweitert werden sollte.
Der Entwurf sah für diesen ca. 450 qm großen Veranstaltungsbereich eine bauliche Erweiterung des Bestandes im Bereich des Gartengeschoss in Metallbauweise vor. Während in den Obergeschossen der Bestand auf der Grundlage einer entsprechenden systematischen Bestandsanalyse und der Einbeziehung des Denkmalschutzes sehr behutsam saniert wurde, zeichnen sich hier das neu hinzugefügte „Kammerfenster“ von außen und innen klar vom Bestand ab. Durch den verglasten Veranstaltungsraum und seiner vorgelagerten Terrasse entsteht eine spannungsvolle neue Beziehung zwischen Innen- und Außenraum und der bestehenden Garten, kann bei Veranstaltungen mitbenutzt werden.
↧