Da das neue Firmengebäude mitten in einem Wohngebiet liegt, ist ein wesentlicher Aspekt des Entwurfes, den Anrainern durch die bepflanzte Fassade einen Mehrwert zu bieten. Die Mischnutzung der Bauzone wird dabei nicht als Einschränkung, sondern als Auftrag gesehen. Dem für eine nachhaltige Entwicklung von Siedlungsräumen zukunftsträchtigen Modell von Mischzonen wird mit der Idee einer »Green Box« begegnet. Umlaufend gepflanzte Wisteria-Rabatten bieten im Sommer Beschattung und ermöglichen eine reduzierte mechanische Belüftung, im Winter die passive Sonnenenergienutzung. Die Wisteria (Glyzinie) ist eine robuste Kletterpflanze (Liane). Der Aspekt der Verholzung wird über die Jahre ein wichtiges Element im Erscheinungsbild des Gebäudes. Durch Low-Tech-Lösungen, kurze Bauzeiten und die »grüne Fassade« wird dem essentiellen Aspekt der schrittweisen Umstellung auf ökologisches Bauen Rechnung getragen. Wir erachten es für einen erfolgreichen ökologischen Paradigmenwechsel als absolut notwendig, diesen in der Architektur als Gestaltungsprinzip zu ästhetisieren bzw. als Lifestyle zu installieren.
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