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Neubau einer Geriatrischen Klinik am Ostalbklinikum Aalen

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Der Erweiterungsbau für die Geriatrie des Ostalb-Klinikums in Aalen bildet den neuen städtebaulichen Abschluss an der Südspitze des Klinikgeländes. Der geplante Nutzungsmix aus Pflegebereich, Therapiebereich und einer Kindertagesstätte auf verschiedenen Ebenen erfordert nutzungsneutrale Räume und eine größtmögliche Flexibilität. Eine Stahlbeton-Skelettstruktur im Raster von 3,90m, der Verzicht auf tragende Wände und die Installationsführung im Doppelboden gewährleisten eine zukunftsfähige, offene Gesamtstruktur. Zwillingszimmer mit faltbarer Trennwand erlauben sowohl die verstärkt nachgefragte Bereitstellung von Einzelzimmern, als auch die Realisierung großzügiger Doppelzimmer oder Suiten. Der Baukörper schließt mit einer ausgeprägten Fuge an die ehemalige Frauenklinik aus den 60er Jahren an, deren durch Brüstungen horizontal gegliederte Fassade im Zuge des Umbaus vollständig erneuert wird. Beim Neubau ermöglicht eine bis zum Boden reichende Verglasung auch für im Bett liegende Patienten den unter die Horizontlinie gerichteten Blick auf den nahegelegenen Wald und die Stadt. Eine der Klimahülle vorgesetzte Rahmenstruktur aus Stahlbetonfertigteilen mit nur 10 cm Ansichtsbreite erzeugt einen räumlichen Filter zwischen Innen und Außen mit verschiedenen Funktionen: Die im Süden 1,20m auskragenden Platten wirken als Brise Soleil und schützen die Fassade vor der steilen Sommersonne. Daneben dienen sie als Brandüberschlagsbarriere. Auf der Westseite sind die Rahmen nur 80cm tief. Hier sind die vertikalen Betonschwerter in engerem Abstand angeordnet und halten dadurch die flach stehende Abendsonne ab. Zusammen mit außenliegenden Raffstores gewährleisten die Betonrahmen so ein angenehmes Raumklima und minimieren den Energieverbrauch für künstliche Klimatisierung. Auch erweitern die Rahmen den Innenraum vor die eigentliche Fassade und tragen so dem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis älterer und gebrechlicher Menschen Rechnung. Die bei raumhoch verglasten Räumen fehlende Barriere nach Außen, an die ältere Menschen meist nicht gewöhnt sind, wird abgemildert, ohne den Vorteil des freien Blickkontaktes nach Außen wesentlich zu schwächen. Schließlich bildet das Raster aus schmalen vertikalen und horizontalen Ansichtskanten eine ruhige Schicht vor der von Geschoss zu Geschoss unterschiedlichen Klimahülle und gibt dem Baukörper eine einheitliche Fassade mit einer eleganten und zeitlosen Gliederung. Fischer & Gibbesch Architekten

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