Bei dem Gebäude handelt es sich um den Neubau einer Mensa mit 70 Sitzplätzen mit einer Ausgabe von ca.160 Essen. In dem Bauvolumen sind außerdem alle der Funktion dienenden Neben- und Serviceräume untergebracht. Das Gebäude wurde durchgehend nach Passivhausstandard geplant.
Das Areal der Louise von Rothschild Schule liegt in einem gründerzeitlich geprägten innerstädtischen Quartier in Frankfurt an Main, in unmittelbarer Nachbarschaft zum attraktiven Günthersburgpark. Das Grundstück ist an drei Seiten von Straßen gefasst und nahezu umlaufend eingerahmt von einem wunderbaren Baumbestand.
An einer bestehenden Geländekante wurde der neue Baukörper eingebettet und unter Beachtung der bestehenden Bäume so positioniert, dass sowohl eine kompositorische Beziehung zum Altbau entsteht, als auch die umgebende 1-geschossige Bebauung räumlich eingebunden wird.
Gestalterisch prägend ist die Idee der Fassade, die als Vormauerschale konstruiert ist. Sie thematisiert den konzeptionellen Bezug zu Louise von Rothschild, deren Familie
ursprünglich in der Frankfurter Altstadt ihren ersten Familiensitz hatte. Das Haus trug den Namen zum „Grünen Schild“, und war mit rautenförmigen Ornamenten versehen.
Inspiriert von diesem Motiv wurde ein Mauerwerksverband entwickelt, der über ein plastisch vortretendes rautenförmig gegliedertes Muster den großen Flächen Struktur, Prägnanz und Eigenart verleiht.
Über die dunkle Farbe der Steine bekommt das relativ kleine Volumen eine große Schwere und Ruhe, was durch das verspielte Motiv der Klinkerrauten gleichzeitig unterlaufen wird. Je nach Wetter und Licht ändert sich das Bild der Fassade durch Licht- und Schattenspiel.
Im Inneren wurde das Konzept der Rauten weiter zur Gestaltung der Decke in Speisesaal genutzt. Der zur Straße hin geschlossene Saal öffnet sich mit einer Ganzglasfassade zum Hof. Über ein Oberlicht erhält es Zenitlicht durch die aufgelöste, sich auflösende Struktur der Akustikdecke.
↧