Die Freianlagen werden in räumlich differenzierte Bereiche unterteilt. Es entstehen ein repräsentativer Vorplatz und ein gefasster Hofgarten, die über eine Passage miteinander verbunden sind. Daneben nimmt ein Theatergarten Bezüge zum Standort auf. Ein Gräsergarten schafft einen Abstandsbereich zum angrenzenden Grundstück im Norden.
Auf dem Vorplatz befindet sich ein ausdruckstarker Solitärstrauch, der von freien steinernen Elementen und einem Sitzelement umflossen wird. Die auf den Platz ragende historische Stadtmauer wird freigelegt und mittels Lichtelementen und einer Wasserspur akzentuiert.
Um das Gebäude verläuft ein Saum aus Pflanzfeldern, der die Besucher durch die Passage in den Gartenhof geleitet. Der Theatergarten fängt den vorhandenen Höhensprung zum südlich angrenzenden Nachbargrundstück durch gestaffelte Heckenelemente ab. Der im nördlichen Teil des Bearbeitungsgebiets gelegene Gräsergarten schirmt das Gebäude ab und bietet den Mitarbeitern einen angenehmen Blick ins Freie.
Die wechselnden Höhen werden mittels vegetativer Elemente abgefangen und abgemildert. Der Gang durch die Passage wird so aufgewertet. Die als Distanzzone zum Gebäude angelegte Pflanzfläche wird mit radialen Pflanzungen geschmückt.
Der Oberflächenbelag lebt von spannenden Kontrasten. Die Geometrien der schiefen Winkel und dynamischen Linien verleihen dem Belag seine einzigartige Textur. Die Steine und Platten des Belags zeichnen sich durch ihre marmorierten Oberflächen aus, die infolge der fein geschliffenen Qualität zugleich eine lebendige Erscheinung aufweist.
Eine Spur im Belag des Vorplatzes akzentuiert die historische Stadtmauer. Innerhalb dieser Mauerspur werden vom Wasser umspült Schiefersteine bündig verlegt. Unterschiedlich texturierte Bodenbeläge markieren Nutzungsbereiche. Schieferplatten werden als offene Fläche unter dem Solitärstrauch verlegt, wodurch zum einen ein ungewünschtes Betreten verhindert und zum anderen eine natürliche Wasserzufuhr gewährleistet wird. Als Orientierungshilfen ziehen sich Leuchtstreifen entlang der Einfassungen durch die Passage. Die wichtige Wegeverbindung über die Theaterstraße wird so in der Dämmerung ausreichend beleuchtet.
Die gesamte Anlage erhält einen gärtnerischen Charakter, der durch eine differenzierte und gezielt eingesetzte Pflanzenauswahl erreicht wird. Die Jahreszeitenaspekte werden durch Blüten- und Blattschmuck, Herbstfärbungen und Blattabfall im Winter hervorgehoben. Abgrenzungen und Sichtschutz zu den Nachbargrundstücken werden durch Heckenelemente in wechselnden Höhen
hergestellt. Hainbuchen oder Rotbuchen stehen hier zur Auswahl, die je nach Sortenwahl gelblich-orange im Herbst oder rötlich-braune Blätter von Frühjahr bis Sommer tragen. Der Vorplatz wird durch einen repräsentativen Solitärstrauch geprägt. Hier werden ein Trompetenbaum, eine Gartenmagnolie oder ein Blumenhartriegel vorgeschlagen. Allen sind ein schirmartiger Wuchs und ein imposanter Blütenschmuck gemeinsam.
Je nach Wahl wechseln die Blütenfarben zwischen weiß bis rosa-rot und der Blattschmuck von herzförmig mit frischgrüner Färbung bis eiförmig mit scharlachroter Herbstfärbung.
Die unterschiedlichen Aspekte der jeweiligen (Garten-) Räume werden durch zwei
ineinander greifende Vegetationsstrukturen markiert. Streifen aus Gräsern oder Formgehölzen in wechselnden Breiten nehmen die Richtung der historischen Stadtmauer auf. Lineare Sitzelemente
unterstützen diese Struktur. Inseln aus Iris, Polsterstauden oder Lavendelkissen schaffen eine Verknüpfung mit den im Gebäudeinneren verwendeten Möblierungselementen.
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