Das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg beherbergt in seinem weiträumigen Gebäudekomplex inmitten der Altstadt neben stadtgeschichtlichen und kunsthandwerkli- chen Abteilungen auch eine Gemäldegalerie sowie einen Raum für wechselnde Ausstel- lungen.
Gemäldegalerie und Wechselausstellung sind in einem um 1990 errichteten Erweiterungs- bau auf der Nordseite des parkähnlichen Museumsgartens untergebracht, in dem auch der Heidelberger Kunstverein beheimatet ist.
Die klimatischen Bedingungen innerhalb des Erweiterungsbaus waren jedoch seit Jahren nicht nur für Besucher unbefriedigend, sie genügten auch zunehmend nicht mehr res- tauratorischen Standards. Das Ausleihen von anspruchsvollen, empfindlichen Exponaten und eine Teilnahme am internationalen Ausstellungsbetrieb waren schon länger nicht mehr möglich.
Eine Klimatisierung des zentralen Wechselausstellungsraums sowie die Kühlung der zwei seitlich anschließenden Säle von Kurpfälzischem Museum und Kunstverein waren deshalb existentieller Wunsch beider Institutionen.
Als Standort zur Unterbringung der hierfür erforderlichen Technikzentrale kam nur der Bereich oberhalb des alten Eingangsbereichs in Frage.
Konzipiert wurde ein neuer, zweigeschossiger Baukörper, der anstelle des alten Glasfoyers direkt der Wechselausstellung vorgelagert ist. Das Erdgeschoss beherbergt als gemeinsamen Eingang für Wechselausstellung und Kunstverein das Foyer, das nun über eine großzügige Rampe barrierefrei erreicht wird.
Im Obergeschoss ist die neue Technikzentrale untergebracht. Sie grenzt unmittelbar an die Ausstellungsräume. Die nötigen großvolumigen Lüftungskanäle sind auf kürzestem Weg oberhalb neuer Abhangdecken verdeckt geführt. Die neu eingebauten Abhangdecken in der Wechselausstellung haben zudem die Funktion, neben den Luftauslässen auch die neu konzeptionierte Beleuchtung aufzunehmen sowie als Akustik-Absorber schallschluckend zu wirken. In Gemäldegalerie und Kunstverein erfolgt die Luftverteilung über neue Vorsatzschalen, die entlang der Längswände montiert wurden.
Die Gestaltung des Ergänzungsbaus orientiert sich stark an der parkähnlichen Umge- bung. Das vollständig verglaste Foyer fungiert in der Tradition einer Orangerie. Eher Bestandteil des Gartens wird hier das Außen über die Schwelle ins Gebäudeinnere geführt. Ebenfalls aus dem Ort, dem Garten, wurde die geschlossene Fassade der fensterlosen Technikzentrale entwickelt. Die wellenförmige Kupferbekleidung soll in einem natürlichen Prozess über die Zeit verwittern und mit ihrer leichten, spielerischen Struktur an traditionelle Pavillonbauten und Gartenarchitekturen erinnern.
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Wechselausstellung im Kurpfälzischen Museum Heidelberg
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Abbruch und Neubau der Ernst-Barlach-Schulen, Stiftung Pfennigparade
Untersuchungen zur Sanierung und Brandschutzertüchtigung des Schulgebäudes aus den 60er Jahren führten zum Ergebnis, dass dies nicht wirtschaftlich wäre. Es wurde daher entschieden, einen Neubau zu errichten. Dies bot zum einen die Chance auf die veränderte städtebauliche Situation des 2004 eröffneten Petuel-Parks einzugehen und zum anderen mit einer ungewöhnlichen Gebäudekonzeption auf die besonderen Bedürfnisse der Schüler zu reagieren.
Das neue Schulgebäude löst sich mit einer freien Sonderform aus der Straßenrandbebauung der Häuser der Stiftung Pfennigparade heraus. Es öffnet sich zum Park und lässt eine Verbindung mit dem inneren Grün im Süden des Grundstücks zu.
Zusammen mit der großen Glaswand des Rampengebäudes der bestehenden Schule entsteht eine spannungsreiche Baugruppe aus flächiger Straßenfassade und freier Form im Park.
Neben der städtebaulichen Konzeption war es besondere Aufgabe, für die Organisation der Ankunft und Heimfahrt der Vielzahl der Schüler in Rollstühlen eine bauliche Lösung zu finden. Aus der sehr beengten Straßen- und Grundstückssituation entstand die Idee im Untergeschoss des Gebäudes eine wettergeschützten Busvorfahrt einzurichten. Die Freiflächen konnten damit vollständig den Pausen- und Spielbereichen sowie einem autofreien Eingangsplatz gewidmet werden.
Die Rundform ist nicht nur im Äußeren durch die städtebauliche Absicht konzipiert, sondern sie prägt auch die Atmosphäre im Inneren. Ein Ring aus Klassenräumen mit vorgelegten Galerien umschließen einen große zentrale Halle – ein Symbol der Zusammengehörigkeit dieser besonderen Schulgemeinschaft.
Vom Busbahnhof im Untergeschoss bis ins 3. Obergeschoss unter einem großen Glasdach führt eine gewendelte Erschließungsrampe durch das ganze Haus. Diese Form der Erschließung aller Ebenen bietet die bauliche Chance einer wirklichen Inklusion aller Schüler. Bewegung im Raum und Kommunikation mit den Anderen werden hier zum täglichen Erlebnis.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Gestaltung der einzelnen Klassenräume gelegt: durch den trapezförmigen Zuschnitt öffnen sich alle Räume mit großen Glasfassaden und niedrige Brüstungen zum Park. Die individuelle Farbigkeit macht jeden Klassenraum besonders und unverwechselbar. Die runden Akustikelemente scheinen unter der Decke zu schweben. Sie dienen nicht nur einer guten Hörsamkeit, sondern sind auch spielerische Form, die zusammen mit den hellen und freundlichen Ausbaumaterialien zu einem heiteren Schulalltag beitragen können.
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Erweiterung Chirurgie Heidelberg
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Arztpraxis Eye Can
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Wissenschaftszentrum Straubing
Das Wissenschaftszentrum in Straubing ist Teil des „Kompetenzzentrums für nachwachsende Rohstoffe“, in dem sich Institute der TU München und FH Weihenstephan zusammenschließen, um Forschungssynergien zu nutzen. Büro- und Laborflächen auf drei Etagen bieten dem interdisziplinären Team optimale Arbeitsbedingungen.
Der öffentliche Bereich der Kommunikationsebenen mit Seminarräumen, Teeküchen, Handbibliothek und Computerlabor erstreckt sich über drei Ebenen. Das Technikum im Osten des Gebäudes ist ein 10 Meter hohes, stützenfreies Großraumlabor für Versuche im Produktionsmaßstab. Wesentlicher Konzeptbestandteil ist der Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Außen- wie Innenbereich des Baus. So sind die Glaszwischenräume der Eingangsfassade mit Hanffasern oder Flachsgewebe als Sonnenschutz gefüllt.
2009 wurde das Wissenschaftszentrum mit dem BDA Regionalpreis Oberpfalz – Niederbayern ausgezeichnet.
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Pedervegen 8
The new owner of a detached house in Molde wanted an extension of an existing bath- and bedroom. The house was still in more or less its original 1962-condition and appeared as a time-typical house from this period. That is Scandinavian functionalism with a flat roof and brown exterior panels contrasted with white brick walls. Furthermore the house had an elegant and somewhat closed composition.
The owner wanted to get the evening sun in the bathroom (which was on the east side of the building) and to keep the morning sun in the expansion of the bedroom without being exposed to neighbours. Views of the spectacular mountain range to the south were required from both rooms.
We initially wanted to make a clear distinction between the extension and the original building. At the same time we did not want to create too much contrast in terms of materials and formal means. We chose to use wood cladding, as the existing building, while the colour of the new cladding was taken from the original bright brick walls. We also changed the orientation of the panels. In order to solve the requested light preferences we brought in a new form, the quarter circle, which we held for a type of basic shape that could easily relate to architecture of the early sixties.
The bathroom has a clear everyday zone in the innermost part with shower, toilet and sink, while the outer section provides the more time-spending bathroom artifacts; a bathtub, a wide window sill with a view and a door to the garden. The latter part has a skylight in the shape of a curve facing west. The room bathes in the late evening sun when the west-coast weather allows it. Tiles are sober in the inner part, whilst the outer part has a more festive consortium. The contrast between the inner and outer zones of the bathroom was in danger of being too hard. The relaxing ambiguity is that the outer zone suggests peace of mind in its use, yet at the same the form here is intense. While the inner zone, which reflects more efficiency, has a calmer expression in terms of colours and patterns.
The bedroom is long and has three different zones. First, a dressing-section with a large mirror and a backstage-like atmosphere. In the middle a lounge area with a fireplace and a generous window facing the green to the north. At the end of the bedroom is the bed with a large window and its view to the south. Over the bed a vaulted ceiling with a window heralding the morning sun as well as giving a view of the stars at night.
In retrospect, we were surprised at the modest exterior contrast between the extension and the original building. To a large extent we believe this is due to the fact that the selected wood panels have about the same size as the bonds in the original brick wall, so that these two surfaces relate. This is particularly evident in the north facade. Also, the quarter circles seem to work as form and at the same time they provide the building with a touch of relieving humour.
Architects: Rever og Drage
Design Team: Eirik Lilledrange, Martin Beverfjord, Tom Auger
Client: Christa Oskarsson
Photographs: Tom Auger
Built by Design Team
Location: Bjorset, Molde, Norway
Area: 20 sqm
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Sporthalle Deißlingen
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Bürgerhaus Pferdemarktstraße 9
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Peeneufer und Marina Loitz
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Neubau Mobilitätszentrum S49 | Ingolstadt
Die AUDI AG Ingolstadt schafft mit dem Neubau des Mobilitätszentrums S49 in der Verlängerung der Senefelderstraße in Ingolstadt einen zweiteiligen Gebäudekomplex, der neben diversen Funktionen für Parken und Aufbereitung von Fertigfahrzeugen einen Auslieferungsbereich für VIP-Kunden enthält. Dieser wird in seinem gestalterischen Anspruch den hohen Qualitätsstandards des Bauherrn gerecht.
Das Gebäude ist eine der ersten Maßnahmen zur Verlängerung des AUDI-Forums Ingolstadt. Das AUDI-Forum Ingolstadt verknüpft Industriekultur und öffentlichem Raum und hat sich somit einen wichtigen Platz im kulturellen Leben von Ingolstadt erworben.
Die Scherr+Klimke AG ist mit Projektsteuerungsleistungen analog AHO beauftragt. Die besondere Herausforderung liegt in der Schnittstellenkoordination zwischen den unterschiedlichen Nutzern sowie in der Wahrung des Qualitätsanspruches vor dem Hintergrund eines ehrgeizigen Terminrahmens.
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Neubau Karosserierohbau N60 | Ingolstadt
Im Norden des Ingolstädter Werkes der Audi AG entstand die Karosserierohbauhalle N60.1 mit zwei Produktionsgeschossen für die neue Generation des Audi A3.
In den dazugehörigen Randbereichen im Osten und Westen wurden zusätzlich Büro- und Lagerflächen sowie Sozialbereiche und die Technikzentralen untergebracht.
Die Ausführung mit einem Raumtragwerk ermöglicht bereits zu diesem Zeitpunkt eine flexible Nutzung des Gebäudes für folgende Fahrzeuggenerationen.
Einhergehend wurde mit diesem Projekt die ver- und entsorgende Infrastruktur bestehend aus Fördertechnikanbindung, Medienhochtrasse, Straßen- und Außenanlagenbau und Erweiterung der Medienerzeugung geschaffen.
Beauftragt wurde die Scherr+Klimke AG mit der Projektsteuerung insbesondere für Kosten und Termine sowie mit der Baustellenlogistik.
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Basilika Rankweil Gedächtniskapelle
Licht:
Eine minimale Lichtintervention mit formal reduzierten an den Wänden montierten Geölbeflutern..
Licht, Raum und Geschichte. Kunstlicht, reduziertes Tageslicht, Ruhe und Wassertropfen bilden einen Ort der Wahrnehmung von sich selbst.
Die Gewölbefluter erzeugen eine sanfte Grundhelligkeit.
Die Helligkeit ist auf ein Minimum reduziert und erfordert ein Verweilen, ein Einstimmen, das einhergeht mit der Adaption.
Eine vertiefte Wölbung im Boden nimmt die Wassertropfen auf, die aus der gleichen Öffnung tropfen, in der die Leuchte sitzt, die den Lichtkreis erzeugt.
Der LED Strahl wurde so konzipiert, dass der Lichtkreisdurchmesser der Auswölbung im Boden entspricht.
Die sanften Kreiswellen der Tropfen reflektieren sich in der Decke.
Links hinten sichtbar die Öffnung der Bohrung – ca. 6 m durch Fels in den Aussenraum zum Licht. Das ist die einzige Tageslichtöffnung mit ca. 30 cm Durchmesser. Die Bohrung verkleidet mit einem Bronzerohr.
Der Sonnenstrahl der am Tag der Tag- und Nachtgleiche im März und September die Schatulle trifft. Nur Licht – eine Lichterscheinung. Die Botschaft, die Poesie des Lichts. Die Magie des Realen.
Manfred Draxl
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Das Erbe – die Ausstellung zum Bergbau im Saarland
›Das Erbe – die Ausstellung zum Bergbau im Saarland‹ unternimmt den Versuch die Hauptstränge der Sozial-, Wirtschafts-, Technik- und Kulturgeschichte zusammen mit anthropologischen Aspekten gleichsam von unten zu zeigen. ›Von unten‹ meint in diesem Zusammenhang, aus den Schächten, aus den Strecken und aus dem Abbau. Dem Publikum wird ein ›Querschlag‹ zum Begehen von ›Strecken‹ ›aufgefahren‹, beidseitig von 3,00 m hohen Wänden definiert. Diese Wände sind eigentliche Gehäuse aus Glas und nehmen den Mikrokosmos von Ausstellungsobjekten auf, der gleichsam aus sich heraus leuchten soll und seine Geschichten szenisch angeordnet preisgibt. An der gegenüberliegenden Seite angekommen öffnet sich ein zweiter, parallel verlaufender Querschlag. Zwischen diesen beiden sich verjüngenden Hauptwegen steigt eine Rampe an, die den Raum in zwei Hälften teilt und nach dem zweiten Querschlag zum sanften Ansteigen einlädt. Die Rampe ermöglicht für alle den Besuch der beiden Emporen, die jeweils den Raumabschluss vor den beiden Schmalseiten bilden. Die nördliche Empore ist dem eigentlichen Erbe vorbehalten – dem materiellen und dem immateriellen –, dort ist zu sehen, was bleibt und was bleiben soll. Dort präsentieren sich nicht nur Wirkungen, die aus dem Bergbau ins Alltagsleben reichen, auch die Veränderung von Landschaft und Energieversorgung gehen zurück auf die Zeit des aktiven Steinkohlebergbaus und begleiten uns fürderhin. Die südliche Empore, mit einer weiteren Rampe mit der nördlichen verbunden, nimmt die Abteilung ›Memorandum‹ auf, darüber hinaus eine Vielzahl von statischen und bewegten Bildern erzeugt um so einen umfassenden bildlichen Eindruck zu vermitteln. Es bleibt aber beim Primat des Dinglichen und das ist nicht falsch, denn jedes Ding – vom Kunstwerk zum Objet trouvé bis zum technischen Gebrauchsgegenstand – ist immer ein von Menschen Geschaffenes, Gefundenes oder Geschürftes: Es zeugt von der Schaffenskraft, der Kunstfertigkeit und dem Fortschrittswillen der Menschen an der Saar.
25 Kapitel berichten aus der Geschichte des Bergbaus im Saarland, der am 30. Juni 2012 endete und wagen eine Bestandsaufnahme und einen zaghaften Ausblick in die Zukunft. Im ehemaligen Bergwerk Reden ist seit dem 1. Dezember 2012 die einstige Weiß- und Schwarzkaue ein veritabler Ausstellungsraum. Parallele Reihen von hohen Vitrinenwänden, die nur von innen herausleuchten, fassen Strecken und Stollen zusammen. Die Stimmung im Raum ist dunkel, ein Gewirr von Stimmen und Geräuschen veranlasst das Publikum sich zu konzentrieren ohne das Ganze aus den Augen und Ohren zu lassen.
Originalobjekte aus der Natur, der Kultur und der Technik spannen mit den Medien einen Bogen zusammen, um an die Schwere der Arbeit und das Zusammenleben unter und über Tage in einer Inszenierung des Kurators Jürg Steiner zu erinnern.
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Capo d'Istria
Valeur d'ensemble
— Inscrit à l'inventaire, l'immeuble sis au 11, quai Capo d'Istria date des années 30 et appartient à un ensemble de 5 immeubles définissant une façade urbaine remarquable le long de l'Arve. La transformation des combles en 3 logements et la rénovation des façades ont été développées en étroite collaboration avec le Service des monuments et des sites du Canton de Genève
Coque de bateau inversée
— La particularité de l'immeuble réside dans sa charpente cintrée en bois en forme de coque de bateau inversée. Profitant du volume à disposition, les appartements sont organisés en duplex et sont traversant. La double hauteur du salon permet de garder la lisibilité de la structure d'origine et offre des rapports visuels entre les espaces diurnes et nocturnes.
MO : Régie BDD, Genève
2007
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Olympic Swimming Pool Erbil
This project, completed in early 2013, is our Competition winning proposal for the Olympic Swimming Pool Arena in Erbil, Kurdistan. The project represents a continuation in our on-going exploration of formal and programmatic variations, which started with our design for the Eternity Tower in Dubai and continues throughout much of our work, most recently with the Catholic Church of the Transfiguration, in Lagos.
Inspired by the morphology of a fish, we have tried to integrate the architectural concept and structural form into one single element. The building consists of two grand arches which sit against one another and essentially support the sloping walls that enclose the swimming pool arena and its accompanying programme. The petal shaped roof consists of a steel and glass structure that brings great amounts of natural light into the arena and allows amazing views of the pool from the 2000 seat capacity arena.
We are about to start the feasibility stage of design and the intention is to begin construction in late 2013.
Client: Erbil Ministry of public works
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Syrdall Schwemm
Neubau eines Freizeitbades mit unterschiedlichen Erlebniswelten wie Sport- und Sprungbereich, Rutschen und Kinderbereich, Sauna-, Wellness- und Gastronomiebereich sowie Außenbecken und Liegeflächen.
Das Gelände für das neue Freizeitbad liegt landschaftlich sehr schön in einer Talsenke - um die sich die Teilgemeinden Niederanvens gruppieren - und bildet den Abschluss der umliegenden, frei angeordneten städtischen Gebäude wie Schule, Kindertagesstätte und Stadthalle.
Das Gebäude schwebt als sichtbares Zeichen über dieser Landschaft. Der schwebende Baukörper ist bis auf notwendige, gezielt gesetzte Öffnungen geschlossen, die Erdgeschosszone dagegen komplett verglast, um die Durchsicht ins Grüne zu gewährleisten. Den Eingangsbereich des neuen Freizeitbades bildet ein breiter, an die Straße angebundener Vorplatz. Foyer und Vorplatz verschmelzen und laden die Besucher durch ihre Vielzahl an Blickbeziehungen zum Sitzen und Verweilen ein. Vom Foyer aus gelangt der Besucher über helle, eingestellte Umkleiden in die Badehalle. Diese "Sinnes-Landschaft" entwickelt sich aus der vorhandenen Topographie, die die Natur von außen in das Gebäude hinein trägt. Die Höhenentwicklung schafft in der Badehalle unterschiedliche Erlebnisbereiche.
Die transparente Gestaltung der Badehalle ermöglicht nicht nur einen großzügigen Lichteinfall bis weit ins Foyer, sondern bietet zugleich einen 360°-Panoramablick in die landschaftlich schöne Umgebung.
Die Saunalandschaft bietet ein umfangreiches Angebot und damit hohe Attraktivität und Aufenthaltsqualität für die Besucher. Der Außenbereich der Sauna ist in den angrenzenden Hang modelliert, das Gebäude fließt in die Landschaft hinein. Abgerundet wird die formal stimmige und funktional gut ausgearbeitete Planung des Freizeitbades durch eine freundliche Innenraumgestaltung, die von frischen, kräftigen Farben und warmen Materialien geprägt ist.
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Heeresflugplatz Otto-Lilienthal-Kaserne, Roth - Luftfahrzeughallen Wartungsgebäude 1+2
2 Wartungshallen für je16 Kampfhubschrauber mit Werkstatt- und Laborräumen, Lagerräumen und Sozialräumen für die Truppe.
Die Bundeswehr benötigte auf dem Gelände des Heeresflugplatzes in Roth Wartungs- und Abstellplätze für den Kampfhubschrauber Tiger. Aus diesem Grund wurden dort zwei identische Wartungshallen, die Wartungsgebäude I und II für jeweils 16 Hubschrauber errichtet.
Die Hallen werden dreiseitig von riegelförmig angeordneten Funktionsgebäuden umschlossen (Hallenanbauten). Diese legen sich U-förmig um die Hallen herum und dienen der Unterbringung von Werkstatt- und Laborräumen, Lagerräumen sowie Sozialräumen für die Truppe.
Die Hallen besitzen jeweils zwei Wartungszüge und eine in Hallenlängsrichtung geführte Kranbahn, die die Durchführung der erforderlichen Arbeiten erlauben. Das prägnante, konvex geformte Hallendach überspannt eine Grundfläche von 75x130m und wird mittig von einem Längsträger unterstützt.
Zugangs- und Zufahrtsmöglichkeiten zum Erdgeschoß der beiden Wartungshallen bestehen ebenerdig.
Die Erschließung des ersten Obergeschosses erfolgt jeweils über zwei zentral angeordnete, außenliegende Treppenhäuser. Das zweite Obergeschoss wird jeweils über eine zusätzliche Treppe, die in der Mittelfuge angeordnet wurde, erreicht.
Beide Hallen mit ihren umgebenden Nebenräumen verfügen über eine Grundfläche von 151m x 90m und eine Höhe von knapp 16m und umschließen ein Gesamtvolumen von je knapp 160.000 m³.
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Esprit Headquarter
„Californication“ ist das Image, auf welches die Neugestaltung der öffentlichen Bereiche
des Esprit Headquarters aufbaut. Fünf luftige Boxen erinnern an typisch kalifornische
Holzhäuser und verteilen sich großzügig in einem Atrium das über vier Geschosse reicht. Esprit setzt mit dem Konzept auf ungezwungene Kommunikation und Transparenz. Drei grüne „Vertikalgärten" ranken über die volle Raumhöhe nach oben und schaffen zusammen mit den auf den Bodenstehenden Holzpflanzkisten, die mal mit typisch kalifornischen Pflanzen, mal mit feinen weißen Sand und Muscheln bestückt sind, eine entspannte Freiluftatmosphäre.
Internen Teambesprechungen und Kaffepausen bietet die Mall eine ungewohnt relaxte Atmosphäre inmitten der grünen Lunge des Hauses und rundum präsentierter Kollektionshighlights.
Auch der angrenzende Eingangsbereich empfängt heute Besucher wie Mitarbeiter ganz nach dem Esprit-Leitfaden "Back to the Roots (Californien 1968)". Unter Verwendung von natürlichen Materialien in typisch amerikanischer Holzbauweise vermittelt das Entré die Atmosphäre eines zukunftsorientierten Unternehmens, das sich seiner Herkunft bewußt ist und dabei seiner Belegschaft einen inspririerenden Rückzugsort mit Markenidentifikation bietet.
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Umgestaltung des Gartenplatzes
DER GARTENPLATZ
Groß und weitläufig sollte es werden. Das über Jahre gebildete Dickicht wurde wieder freigelegt. Eine großzügige Platzfläche aus ockerfarbenen Betonstein und Tenne nimmt Bezug auf die Kirchenfassade. Im Kontrast dazu wird die Kirche vom historischen Kleinsteinpflaster aus Kalkstein gerahmt. Das älteste Element der Außenanlage. Ein schwellenloser Kirchenzugang für Rollstühle und Kinderwagen wurde geschaffen. Als Kontrast zum historischen Gebäude lädt der Designklassiker von Oscar Tuscet Blanca die Catalano Bank zum Aufenthalt auf der Piazza ein. Objekte von Blanca befinden sich im MoMA in New York.
ZWISCHEN DENKMALGESCHÜTZTEN BAUTEN
Berlins drittälteste katholische Kirche, die im neogotischen Stil errichtete St. Sebastiankirche, befindet sich im Zentrum des Gartenplatzes. Der Rahmen wird gebildet von der denkmalgeschützten Mauer des Parks am Nordbahnhof und der Fassade des AEG-Gebäudes. Durch Erhalt des historischen Pflasterbelags und Schaffung moderner Gestaltungselementen kann eine mediterrane Platzstimmung erzeugt werden.
MARKTPLATZ DER KINDERSPIELE
Ganz wichtig waren den Anwohnern sowie Pädagogen und Eltern der Privatschule Phorms die unterschiedlichen Spielmöglichkeiten. Der im 19.Jahrhundert als Marktplatz genutzte Ort gab das Thema für das Motto des Spielplatzes vor. Aus Eichenholzkisten mit Hanfseilen, Netzen, Stahl und Gummi erweitert, bauen sich Angebote für kleine und ältere Kinder zusammen. Den Beginn macht der Bereich für die kleinen Kinder mit Wackelkisten, Früchten und einem Marktstand mit Verkaufstresen, Waage, Schiefertafel, Rechengerät und Sprechverbindung. Aber auch klettern ist erwünscht. Mit Netz und Sandaufzug lohnt sich ein Aufstieg auf das Dach. Ältere Kinder erobern über senkrechte Kletterwände sowie Seil- und Hangelbrücken das Seillabyrinth. Wichtig war allen Beteiligten der neue Ballspielplatz mit Kunststofffläche.
GARTEN DER SINNE
Im Zentrum von Seniorenheim, Kirche und Gemeindehaus befindet sich die geschützte Situation nutzend der Garten der Sinne. Neben einem Rundweg für Senioren mit vielen eigens angefertigten Bänken, sind Radtrainer für die Beinmuskulatur, ein Fußpfad aus unterschiedlichen Belagsmaterialien, Vogelhäuschen und Nistkasten sowie ein Kneippfad durch den Rasenteppich wichtige Angebote. Die attraktive Bepflanzung ist ein wesentlicher Teil dieses Gartenzimmers. Hier befindet sich auch die vorhandene einzigartigen Pflanzenbesonderheit im Stadtraum, das Gelbholz (Cladrastis lutea). Seine bis zu 40 cm langen Blütentrauben verströmen Ende Mai Anfang Juni einen betörenden Duft.
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Büro- und Produktionsgebäude, Augsburg-Lechhausen
Aufgrund einer guten Unternehmensentwicklung beschloss die Geschäftsführung der conntronic Prozess- und Automatisierungstechnik GmbH ein eigenes Gebäude im Umweltpark Augsburg, zu realisieren. 4Wände GmbH wurde als Generalplaner und Generalunternehmer mit dem Vorhaben beauftragt.
Funktional und mit moderner Architektursprache entstand ein energieeffizientes Gebäude in Holzbauweise.
Im Bürobereich ergibt sich auf 2 Geschossebenen eine sehr flexible Nutzung für die Arbeitsbereiche des Unternehmens. Alle Mitarbeiter in den verschiedenen Abteilungen haben kurze Wege zueinander. Glastrennwände ermöglichen ein hohes Maß an Transparenz und Kommunikation.
Da der Produktionsbereich und die Büros auf beiden Geschossebenen direkt aneinander grenzen, ergab sich hier eine direkte Sichtverbindung über große Brandschutzverglasungen zu Bürobereichen und der Cafeteria.
Akustik-Deckensegel in allen Büro- und Aufenthaltsräumen mindern deutlich den Geräuschpegel. Ein Spannbetondeckensystem und Stahlbetonstützen für die Kranbahn sind neben der Industriebodenplatte und den Fundamenten die einzigen vom Holzbau abweichenden Konstruktionsteile.
Der Holzbau wurde, wie im Industriebau üblich, hinter einer großflächigen Stahl-Trapezblechfassade versteckt. Optisches Highlight der klar strukturierten Fassade sind großzügige Flächen aus hochgedämmten Profilglas-Paneelen, die vor Allem im Norden viel Tageslicht in die Büros bringen.
Nutzfläche 2.190 m²
Bauzeit
ca. 8 Monate
Projektvolumen
ca. 2 Mio Euro
Entwurf / Bauantrag
Ott Architekten, Augsburg
Andreas Petermann
Bauweise
Holzbau mit Stahlbetonelementen
Techn. Besonderheiten
Profilglasfassade
Kranbahn (10to)
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