Die Staatliche Fachschule für Hotellerie und Gastronomie liegt in der Mitte von Berlin innerhalb eines atmosphärisch nicht zuletzt durch die Bürgerlichkeit der schmalen Townhouses am Friedrichswerder geprägten urbanen Geflechts. Einen 2007 ausgelobten Wettbewerb für die straßenseitige Ergänzung eines historischen Hofgebäudes von Hermann Blankenstein entschieden schulz & schulz Architekten für sich. Alt- und Neubau sollten zu einer Einheit verschmelzen in deren Zentrum sich ein Hofraum als soziale Mitte befindet.
Die Erschließung des Hofes erfolgt von der Niederwallstraße über eine breite Durchfahrt im Neubau. Der gegebenen räumlich beengten und schattigen Situation begegnet der Entwurf für den Hof atmosphärisch mit einer gewissen mediterranen Leichtigkeit, deren strukturelle Grundlage die Gliederung in einen äußeren Rahmen und ein Zentrum bildet. Dabei dient der Rahmen aus dunklen Pflastersteinen primär der Erschließung und Bewegung im Raum sowie – im Sinne des übergeordneten Konzeptes - als zusätzliches Bindeglied zwischen Alt- und Neubau.
Demgegenüber will die warmbraune Kiesfläche im Zentrum einen ruhigen, entspannten Bereich erzeugen. Um eine Bestandslinde locker eingestreute Sitzblöcke aus Holz ermöglichen die vielfältige Nutzung innerhalb variierender Gruppenkonstellationen sowie ein entspanntes Lernen im Freien für die Studierenden.
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