Eines der größten infrastrukturellen Projekte in der Geschichte Leipzigs findet mit der Eröffnung des City-Tunnels seinen Abschluss. Die Station im Hauptbahnhof entstand nach den Plänen von HPP Architekten, die den Kopfbahnhof bereits 1997 umgebaut und um die Promenaden erweitert hatten.
Leipzig, 18.12.2013. Die Eröffnung der Station „Hauptbahnhof tief“ als Teil des City-Tunnels Leipzig stellt einen zentralen Knotenpunkt im Liniennetz des öffentlichen Verkehrs der Stadt und der Region dar. Die nach den Plänen von HPP Architekten entstandene S-Bahn-Haltestelle gewährt durch klare räumliche Strukturen eine optimale Orientierung.
Im westlichen Bereich des Hauptbahnhofs befindet sich der neue Tiefbahnhof unter den ehemaligen Bahnsteiggleisen 3 bis 5. Der 215 Meter lange Mittelbahnsteig verläuft in Nord-Süd-Richtung, beginnt in der Mitte der Bahnsteighalle, unterquert den Querbahnsteig, das Hauptgebäude sowie den Innenstadtring und endet auf der Südseite des Willy-Brandt-Platzes an der Nikolaistraße.
Zwei Atrien verknüpfen den S-Bahn-Haltepunkt mit dem Hauptbahnhof und der Stadt. Das „große Atrium“ öffnet sich zur Längsbahnsteighalle und gewährleistet so die Anbindung an das überregionale Netz der Deutschen Bahn AG. Das „kleine Atrium“ ermöglicht mittels einer nachgeordneten Verteilerebene eine schnelle Anbindung an das Stadtzentrum, den ÖPNV, sowie an das Dienstleistungszentrum „Promenaden“ und das Reisezentrum der Deutschen Bahn AG.
Die beiden Atrien erlauben durch ihre großzügige Zweigeschossigkeit vielfältige Sichtbezüge zwischen den verschiedenen Ebenen der S-Bahn-Station und bilden somit Bereiche erhöhter Kontrolle. Die frei eingestellten, vertikalen Erschließungselemente sind auf dem Bahnsteig gut sichtbar und leiten die Reisenden zu den Ausgängen.
„Die Materialien und deren Bearbeitung nehmen die Bezüge zum historischen Bestand des Hauptbahnhofes auf“, erläutert HPP-Gesellschafter und verantwortlicher Partner Werner Sübai. „Der Altenbürger Kalkstein der Atrien, hier kombiniert mit Glas, setzt sich in den Bahnsteigwänden fort. Erschließungsräume und Bahnsteig werden dadurch optisch zu einem Bauwerk, welches den Fahrgast im Bahnhof in Empfang nimmt und bis nach unten zur S-Bahn begleitet. Gleiches gilt umgekehrt: beim Ankommen in der Tiefstation ist sofort klar, dass man sich im Hauptbahnhof befindet.“
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Bauherr:
DB Station & Service AG vertreten durch den
Freistaat Sachsen vertreten durch die
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und Bau GmbH
Architektur: HPP Architekten
2004-2010: Büro Düsseldorf
Partner: Werner Sübai
Projektleiter: Ingo Bast
Team: Detlev Armeloh, Klaus Baudach, Peter Bee, Klaus Dietrich, Rainer Friedrich, Birte Gandert, Gabriele Kurz, Karoline Ludwig, Uwe Neuschulz, Robianto Sugiri
2010-2013: Büro Leipzig
Partner: Gerd Heise
Projektleiter: Sebastian Helm (2010), Alexander Lebe (2011-2013)
Team: Melanie Behnke, Katja Bethmann, Edeltraud Jauster-Dorider, Uta Kielstein, Mario Klett, Ramona Krenn, Martin Reichel, Helmut Ritzki, Hans-Kristian Sturm
LPHs: 1-6, teilweise 7, sowie baukünstlerische Beratung
Planungszeit: 06/2004 – 12/2013
Bauzeit: 03/2010 – 12/2013
Einweihung: 14. Dezember 2013
BGF: 8.300 m²
davon 1.170 m² als öffentliche Verteilerebene zu den Promenaden
BRI: 67.200 m³
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