Wie ein „Prozessor auf einer Platine“ liegt der leicht schwebende, zweigeschossige langgestreckte Baukörper zwischen Hörfunk-, Fernseh- und Kantinengebäude auf dem parkähnlichen Gelände des Bayerischen Rundfunks. Das neue zentral gelegene multifunktionale Redaktionsgebäude mit seinem bestehenden zeichenhaften Antennenträger stellt das Herz einer engen Zusammenarbeit zwischen den Aktualitäten des Hörfunks, des Fernsehbereichs und des Multimediabereichs dar.
Der Baukörper, umgeben von altem Baumbestand, nimmt die Richtung des Hörfunkgebäudes auf, sucht die Nähe des Fernsehbereichs und schließt den Grünraum mit seinen raumbestimmenden Antennenmast. Über einen bestehenden Vorplatz begrüßt ein kleines Eingangsfoyer den Ankommenden und stellt den Auftakt des neuen Redaktionsgebäudes des Bayerischen Rundfunks dar. Interessante Blickbeziehungen und Orientierungsachsen auf und aus dem neuen Redaktionsgebäude sind in den Grünraum gegeben.
Von den bestehenden Parkplätzen und Fahrradstellplätzen haben die Mitarbeiter kurze Wege zu ihrem Arbeitsplatz. Zwei Erschließungspunkte, intern und extern miteinander verbunden, schaffen die enge Verzahnung mit kurzen Wegen zwischen Redaktionsgebäude und Fernseh-, Hörfunk-, Musikbereich und Kantine. Die Verkehrswege sind abwechslungsreich gestaltet und haben Tageslichtbezug, so dass sie als erlebnisreich empfunden werden.
Eine gute Orientierung ist von allen Orten gegeben.
Die Verwaltung ist im Erdgeschoss angeordnet das gegenüber dem Obergeschoss zurückspringt, um einerseits den Eingang zu betonen, genügend Abstand zum Antennenträger zu wahren und andererseits einen witterungsgeschützten Verbindungsgang zwischen Hörfunk und Fernsehen zu erhalten. Die Redaktionen sind hauptsächlich im Obergeschoss angesiedelt, um maximal zusammenhängende und flexible Nutzungsflächen auf dem beengtem Grundstück zu erhalten. Eine Reihe von „Orten der Begegnung“ ermöglichen und fördern die spontane, persönliche Kommunikation und Kreativität der Mitarbeiter.
Der „Lebensraum Büro“ mit seinen Bürobereichen, die in der Mitte des Hauses angeordnet sind, was das „Wir-Gefühl“, unterstreicht, sind von zwei Seiten erschlossen, sodass Durchlaufzonen vermieden werden. Die reversiblen Bürobereiche mit ihren Kleingruppen fördern soziale Prozesse, bieten ein hohes Maß an Flexibilität und ermöglichen sowohl konzentriertes als auch kommunikatives Arbeiten. Durch Verschiebung der Möblierung, können auch Veranstaltungen in diesen Bereichen stattfinden. An zentralen Punkten sind Kommunikationsflächen mit angrenzenden Teeküchen, Technikinseln und WC’ s angeordnet.
Die Funktionsbereiche lassen sich horizontal und vertikal gut organisieren. Sich ändernde Arbeitsgruppengrößen und Organisationen lassen sich ohne großen baulichen Aufwand an neue Gegebenheiten anpassen. Das Gebäude unterstützt im besonderen Maße die vernetzten redaktionellen Arbeitsprozesse.
Das Untergeschoss nimmt die Technik- und Archivflächen auf.
In der Fuge zwischen Neubau und Kantine sind zwei Stellplätze angeordnet. Hier ist die Anlieferung und die Ver- und Entsorgung sichergestellt.
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