Das städtische Palais als Typus stellt bei diesem Bauvorhaben keine Kopie von historischer Architektur dar. Vielmehr geht es darum eine traditionelle Wohnform modern zu interpretieren und den Bedürfnissen an großzügigem, repräsentativem Wohnraum gerecht zu werden.
Die Gestalt des Hauses wird formal durch die Form des Baukörpers als raumbildende Baumasse bestimmt. Das selbstbewusste Auftreten einer Rue Mallet-Stevens von 1927 in Paris, die durch das kubistische Formbild geprägt ist, dient hierbei als Referenz und zeigt, wie das Verhältnis von Stadt-Straße-Raum oder Öffentlich – Halböffentlich – Privat in ein ausgewogenes Verhältnis im städtischen Sinne gestellt werden kann.
Die Fassadengestaltung orientiert sich unter rationalistischen Vorgaben an den Entwurfsprinzipien von K.F. Schinkel oder Ludwig Persius.
Der Kontext ist geprägt durch die Mischung aus Geschosswohnungsbau und Stadthäusern der 20er Jahre.
Bei dem Grundstück handelt es sich um eine ehemalige, bewaldete Parkfläche der Berliner Wasserbetriebe, mit eigenem See.
Das Haus besitzt vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss, die als H-Körper, axial ausformuliert sind.
Straßenseitig formt sich das mittlere Volumen als Erker aus. Dieser stuft sich auf das 2.Obergeschoss ab und wird durch einen zurückversetzten, zweigeschossigen Skyroom „bekront“. Der Bezug zum gegenüberliegenden, flacheren Baukörper wird aufgenommen und die repräsentative, selbstbewusste und einladende Geste des Palais, betont.
Der Baukörper fügt sich homogen in die kontextuellen Vorgaben ein.
Die Gartenseite wird bestimmt durch großzügige Terrassen, Loggien und Balkone, die sich weit in die Natur strecken.
Die Freiflächen werden als Parkanlage angelegt, mit Wasserspielen und Pergolen.
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