Das Wohnprojekt WOCON 1 im Parkviertel Giesing besteht aus zwei 8-geschossigen Wohntürmen, die zusammen mit den Kopfbauten der anderen U-förmigen Wohngebiete an der Parkkante eine quadratische und markante städtebauliche Einheit bilden. Die vorgeschlagene „Drehung“ oder Querstellung des östlichen Hauses ermöglicht die Bildung von zwei Wohnformen vor dem Park. Statt einer unterbrochenen Rückwand, bilden die beiden Häuser eine einladende Baukomposition, die sich zur Perlacher Straße mit einer Spiellandschaft öffnet.
Als Folge der städtebaulichen Konzep-tion wurden die zwei Häuser unterschiedlich gestaltet, um gleichzeitig eine Symmetrieachse in der Parkperspektive zu vermeiden und eine Vielfalt von Wohnungen anbieten zu können. Der Dialog der Häuser, die resultierende Asymmetrie und die freie Komposition werden in der Gestaltung der Grünflächen fortgeführt.
Die Zurückterrassierung des obersten Geschosses an der Perlacher Straße ist mit der Reduzierung der Abstandsflächen und mit dem Belichtungswinkel von 45° zu begründen.
Alle Wohnungen, einschließlich Balkonen und Terrassen wurden barrierefrei nach DIN 18025 Teil 2 gestaltet.
Tiefgarage und Kellerräume sind barrierefrei zugänglich.
Die Fassaden zum Park wurden unterschiedlich gestaltet, um den Dialog der beiden Häuser zu fördern. Insbesondere die Balkonstrukturen wurden als Betonung der städtebaulichen Konzeption orthogonal zueinander angeordnet. Schiebeläden schirmen die privaten Nutzungen und das Leben auf den Balkonen ab. Die Straßenfassaden, die nach Norden zeigen, sind von kleineren Öffnungen perforiert und teilweise als Relieffenster gestaltet.
Mit den Treppenhausöffnungen und der Eingangsfassade, die gemeinsam als vertiefte Glasfläche konzipiert wurden, entsteht eine lebendige dreidimensionale Gestaltung der Straßenfassaden.
Die Treppenhäuser sind auf diese Weise natürlich belichtet und belüftet.
Beide Häuser erhalten auf allen Fassaden die gleiche Farbe, da kein Innenhof vorhanden ist.
Das zweite markante Element der Fassadengestaltung besteht aus einer zweiten Fassadenebene, die mit bronzeeloxierten Schiebeläden aus Streckmetall gestaltet ist. Die Variabilität der Nutzung der Schiebeläden wird eine stets changierende und damit lebendige Gestaltung des Parkhintergrunds bilden. Die bronzeeloxierten Streckmetallflächen sind das farbige Pendant zu den in den Blockbauten üblichen farbigen Hoffassaden.
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