Das Wohnprojekt in der Hans-Döllgast-Straße ist Teil des Bebauungskonzepts zwischen Leopold- und Domagkstraße. Die Besonderheit dieser Schwabinger Quartierserweiterung westlich der Parkstadt Schwabing ist eine quadratische Bebauungs- und Erschließungsstruktur um eine Parkanlage.
Die neue Wohnanlage mit geförderten Wohnungen nach EOF-Kriterien befindet sich im westlichen Bereich der Ringerschließung und somit in zweiter Reihe zur Parkfläche.
Die längliche Bebauung entspricht den Vorgaben des Bebauungsplans. Durch die Schaffung zweier ungleich langer Gebäude wird der bestehende Baumbestand erhalten. Der so natürlich geschützte Freibereich dient als Spielfläche und Kommunikationsbereich.
Die Besonderheit der Architekturumsetzung ist eine Unterteilung der Baumassen in drei gleiche, 6-stöckige Module, als Solitär und als Paar. Das oberste Geschoss wurde als Terrassengeschoss geplant und ausgeführt.
Drei großzügig verglaste Erschließungskerne an der Ostfassade manifestieren einen markanten Bezug zu der zentralen Parkanlage im Osten und zur Straßenseite. Durch Ihre Positionierung können gleichzeitig 4 bis 5 Wohnungen pro Geschoss erschlossen und somit optimale Effizienz erreicht werden.
Alle Einheiten entsprechen erhöhten Schallschutzanforderungen nach DIN 4109 Beiblatt 2 und sind ihrer Größe entsprechend optimal belichtet und belüftet.
Gemäß der Förderkriterien sind sämtliche Wohnungen barrierefrei nach DIN 18025 Teil 2 konzipiert. Zusätzlich konnten drei rollstuhlgerechte Wohnungen im Erdgeschoss untergebracht werden. Um die Barrierefreiheit konsequent überall zu gewährleisten, wurden die Wohnungen im Dachgeschoss durch eine Schüttung auf Terrassenebene angehoben.
Das Projekt wurde nach den Anforderungen der ENEV 2009 als „KfW Effizienzhaus 70“ geplant und gebaut, erreicht aber fast schon die nächste Stufe (KfW 55).
Alle Wohnungen sind mit einer zentral gesteuerten, kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet. Die hochwertige technische Ausstattung wird durch den Einsatz einer Fußbodenheizung abgerundet.
Weitere Bestandteile des Energiekonzeptes sind die großzügig verglasten Treppenhäuser mit solaren Einträgen sowie der Einsatz von variablen Wintergärten als Pufferzone im Winter.
Der Rhythmus dieser Balkone an den Westfassaden bildet die markante Identität des Wohnprojektes. Ein System aus Schiebe-Klappglasläden liefert im Winter durch die angestaute Wärme zusätzliche solare Energie. Für den Sommerbetrieb können die Balkone komplett geöffnet werden und bieten somit einen luftigen Freibereich.
Die serielle Konzeption der drei Wohnmodule mit identischen, hochverdichteten Erschließungs- und Sanitärkernen, vier Fensterformaten und einer optimalen Anordnung der Wohnungstypen ermöglicht eine kostenoptimierte Ausführung mit hochwertiger Ausstattung, wie Parkettboden und Holzbelag auf den Balkonen.
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