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Modellprojekt Passivhaus-Wohnanlage

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In der Wohnsiedlung Weidenborn ersetzt die GWW derzeit auf 8,5 ha Wohngebäude in Zeilenbauweise aus den 50er und 60er Jahren durch modernen Wohnraum in mehrgeschossigen Punkthäusern. Grundlage ist ein neuer städtebaulicher Rahmenplan, der die Siedlung in elf Quartiere unterteilt. Im Quartier F – bestehend aus acht Häusern - wird besonderer Wert auf energetische Aspekte, eine Südwest-Ausrichtung aller Wohnräume, sowie die Erhaltung des Baumbestandes mit Schaffung eines großen Innenhofs gelegt. Entwurfskonzept: Das städtebauliche Rahmenplankonzept sieht für das Quartier „F“ kompakte viergeschosssige Einzelbauwerke vor. Durch eine geschickte Anordnung der Häuser erreicht der Entwurf von Bitsch + Bienstein, dass die Bebauung konsequent nach Südwesten ausgerichtet und optimal belichtet ist. Die beiden Tiefgaragen können so angeordnet werden, dass große Bestandsbäume im Innenhof erhalten werden. Die Grundstruktur der Baukörper ist einfach, klar und kubisch, mit hohem Wiedererkennungswert durch besondere Gestaltungselemente: unregelmäßig verteilte Fenster in der weißen Wand, markante Treppenhäuser und vorgestellte weiße Rahmen als einfache Tragstruktur mit schützender Raumgebung für die Balkone. Die wichtigste Aufgabe des Wettbewerbs war die Planung besonders kompakter 2- und 3- Zimmer Wohnungen mit hoher architektonischer Qualität. Dazu wurden die Grundrisse in ablesbare Wohnzonen für Schlafbereiche, Eingänge, Dielen und Wohnräume mit vorgelagerten Terrassen klar gegliedert. Insbesondere die Idee, die Dielen gleichzeitig als Entrée und Verteiler zu nutzen wurde konsequent umgesetzt. Die Diele fungiert als erster Raum der Wohnung und erschließt auf kürzestem Weg alle Räume, Bäder und die Küche. Ferner dienen die Dielen als kompakte Verteiler für die Heizungs- und Lüftungstechnik in alle Räume. Energiekonzept: Die baugleichen Häuser der Südwest- und Nordost Zeile sind so geplant, um jeweils den Standard EnEV 2009 und den Passivhaus Standard zu erreichen. Auf eine ganz genaue Vergleichbarkeit der Gebäude innerhalb der unterschiedlichen Energiestandards wurde besonderen Wert gelegt. Dies ermöglicht der GWW einen direkten Kostenvergleich ihrer Mietobjekte in Bezug auf die Unterhaltungskosten. Die Gebäuden sind in Kalksandstein gebaut in Verbindung mit einem unterschiedlich dicken WDVS je nach Energiestandard. Die Pelletheizungsanlage des benachbarten Quartiers wird auch hier zum Heizen genutzt. Die EnEV- und Effizienzhäuser sind mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Weiterer Bestandteil des Energiekonzepts ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung in allen Häusern. Zuluftelemente in den Rollladenkästen und eine zentrale Abluftanlage optimieren den Luftaustausch.

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