Das 1971 fertiggestellte, derzeit von rd. 1600 Menschen bewohnte Hochhaus mit 30 integrierten Gewerbebetrieben sollte sicherheitstechnisch in allen 50 Geschossen im laufenden Betrieb unter Abwäagung des Bestands-schutzes und den heutigen Anforderungen des vorbeugenden Brandschutzes ertüchtigt werden.
Als Generalplaner der Maßnahme wurden die Erneuerung der Hydrantenanlage, der Sicherheitsbeleuchtung inkl. aller Steigetrassen und Unterverteilungen des 130m hohen Gebäudes (Geschosse 46 Etagen + 3 Untergeschosse, rd. 1.000 verschiedene Nutzungseinheiten davon 954 Wohnungen) geplant. Neben der Reinigung des komplexen Zu- und Abluftsystem wurden in allen Nutzungseinheiten Rauchmelder und Brandschutzventile projektiert, was den durch Einzelgewerkvergabe entstandenen logistischen Aufwand um die Kontakte mit allen Eigentümern deutlich erhöhte. Neben den technischen Sonderlösungen für S90 /R90 Schottungen und teilweisen erforderlichen Höhenarbeiten in den zentralen Lüftungsschächten galt es auch diverse Gefahrstoffsanierungen in den Tagesablauf der Gebäudenutzung zu integrieren. Da nahezu jeder Raum und jede Stellfläche verschiedenen Eigentümern zugeordnet ist, wurde auch die Disposition neuer TGA Trassen und die Schottung der Bauteilfugen in den drei genutzten Tiefgaragen ebenen zur Herausforderung. Das im Rahmen der Realisierung, bedingt durch die uneingeschränkte Nutzung, das bestehende Sicherheitsniveau nicht unterschritten werden darf rundet das Anforderungsprofil Gesamtmaßnahme ab. Im Anschluss an die beiden bis dato erfolgreich bearbeiteten Bauabschnitte wird das Großprojekt in zwei weiteren bis 2018 fertiggestellt.
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