2005 lobte der rbb einen Wettbewerb aus, um dem Sender „Inforadio“ mehr Raum zur Produktion zu verschaffen. In dem denkmalgeschützten Haus des Rundfunks, 1929-1931 von Hans Pölzig realisiert, sollte dazu eine zusammenhängende Sende- und Redaktionsfläche ausgewiesen werden. Unser Büro konnte sich mit seinem Wettbewerbsbeitrag den 1. Preis sichern.
Der Neubau wurde in einem der Innenhöfe des Haus des Rundfunks platziert und direkt an die Bestandsflächen des Senders angebunden. Der Hauptsendekomplex im Erdgeschoss öffnet sich der Redaktionsfläche im Altbau. Im Ober- und Untergeschoss sind weitere Redaktions- und Studioflächen organisiert. Die gehobenen Ansprüche an die Raumakustik erforderten bei der Planung dieser Studioflächen spezielle Konstruktionen z.B. entkoppelte zweischalige Glaskonstruktionen, Schallschluckböden und Abhangdecken. Gestalterisch stellt der Entwurf der streng gegliederten Fassade des Bestandsgebäudes eine freie Form entgegen. Um diesen Kontrast zu unterstreichen, wurde durch den Einsatz transparenter Materialien die bestehende Fassade des Altbaus zur Geltung gebracht – die großformatige Glasfassade erlaubt den Blick durch das Studio auf die Fassade des Altbaus.
Im Mai 2008 nahm Inforadio die Produktion auf und sendet seitdem aus den neuen Räumen.
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