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Althöflein

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Bungalow im Weißtannenkleid Einfamilienhaus mit Passivhaustechnik Ein Arztehepaar aus dem Weinviertel baut sich ein Refugium für den Rückzug in die Pension. Ebenerdig soll es sein, gemütlich und einen nicht einsehbaren Außenraum aufweisen. Die Bauherren haben in den 90-er Jahren schon einmal gebaut und wollen liebgewonnene Gewohnheiten in das neue Haus mitnehmen. So wird im Innenraum ein Herd, der mit Holz zu befeuern ist, realisiert und ein extra Eingang, der für die Heimkehr nach einem langen Spaziergang mit dem Hund mit Dusche und Schmutzschleuse ausgestattet ist. Das Baugrundstück ist nach Süden ausgerichtet und an einem kleinen Bach gelegen. Die Aussicht gewährt Blick über die Felder und Hügel des Ortsrandes von Althöflein. Mit den zwei Nebengebäuden wurde eine intime Innenhofsituation geschaffen, die den gewünschten Schutz vor ungebetener Einsicht bietet. Landschaftsarchitekt Joachim Kräftner hat zusammen mit den Bauherren eine organisch terrassierte Innenhoflandschaft als begehbare Skulptur entwickelt. An die Westfassade, zwischen Bungalow und dem Fitnessgebäude, schließt der Gemüsegarten an. Er wird von einem Zaun aus gleicher Machart wie die Fassade umgeben. Dieser Nutzgarten dient sowohl der Kontemplation als auch der sinnvoll hegenden Betätigung, auf weinviertlerisch ‚garteln’ genannt. Ein Sprudelstein dient als Blickfang vom Schlafzimmer aus. Der Holzriegelbau weist alle Qualitäten eines Passivhauses auf, hoch wärmegedämmte Gebäudehülle, Superfenster mit Dreischeibenglas und Komfortlüftungsanlage. Aufgrund des ungünstigen Volumen/Flächenverhältnisses eines Bungalows ist jedoch eine Zusatzheizung in Form einer Grundwasserwärmepumpe erforderlich. Der Sonnenschutz nach Süden wird durch einen großen Dachüberstand aus Massivholzelementen gewährleistet, verschiebbar gestaltete Läden aus Aluminium kommen auf der Westseite zum Einsatz. Alle Fassaden sind aus vertikalen ungehobelten Weißtannenlatten in unterschiedlicher Dimension und Anordnung gemacht. Es entsteht eine lebendige Fassade, die der Sonne das Spiel mit Licht und Schatten ermöglicht. Die Dachlandschaft besteht aus aneinander gesetzten Pultdächern, die mit der Nachbarbebauung korrespondieren. Im Innenraum sind alle Außenwände und die Untersicht der Decken mit ungehobelten Weißtannenpaneelen verkleidet. Die „Täfer“, wie die Arbeiter der Zimmerei Bilgeri aus dem Bregenzerwald sie nennen, sind präzise und nahezu fugenlos verlegt und ergeben zusammen mit dem schieferartigen Kunststeinboden ein freundliches und natürliches Ambiente. Symbiose von Außenraum und Innenraum Der Garten spannt sich zwischen der klaren Architektur des Neubaus und der weiten weich gewellten Landschaft auf. Er geht einen Dialog mit beiden Formensprachen ein und vermittelt zwischen dem Schwung der Landschaft und der Geradlinigkeit der Architektur. Mit Naturstein eingefasste Terrassen schlängeln sich durch den Garten und machen den Geländehöhensprung zur Stärke. Die Orientierung nach Süden erlaubt einen großzügig angelegten, mediterran angehauchten Kiesgarten mit Staudenpflanzungen. Rosengarten, Obstgarten und Wassergarten schaffen weitere stimmungsvolle und vielfältig nutzbare Situationen. Wasserspiele, Spaliere und verschiedene Möglichkeiten zum Beisammensein und Verweilen machen den naturnah und nachhaltig angelegten Terrassengarten zum Erlebnis und gleichzeitig zum Ort der Entspannung.

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