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Tunnel Wehrhahn-Linie

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Finaler Tunnelbauabschnitt unter denkmal-geschütztem „Kaufhof an der Kö“ gestartet • Weiterer Meilenstein im großen City-Unterfahrungsprojekt planmäßig begonnen. • Schüßler-Plan zeichnet federführend für Ingenieurleistungen verantwortlich. • 90% der Tunnelröhren sind bereits fertiggestellt. Düsseldorf, 7. Mai 2013. Düsseldorfs U-Bahn-Netz erhält bis 2015 eine entscheidende Erweiterung. Die Wehrhahn-Linie mit sechs unterirdischen und zwei oberirdischen Haltestellen verläuft auf einer Strecke von 3,4 Kilometern zwischen den S-Bahnhöfen Wehrhahn und Bilk, durch den Straßenraum der Einkaufsstraßen Schadow-straße und „Am Wehrhahn“, knüpft über den Knotenpunkt Heinrich-Heine-Allee an das bestehende U-Bahn-Netz an und unterquert dabei die innerstädtische Bebauung zwischen Berliner Allee, Königsallee und dem Kaufhof. Gestern fand die feierliche Tunneltaufe des noch fehlenden 75 Meter langen Tunnelabschnitts zwischen „Kaufhof an der Kö“ und der vorhandenen U-Bahn-Station „Heinrich-Heine-Allee“ statt. Mit der Planung des verkehrsinfrastrukturellen Großprojekts wurde die Ingenieurgemeinschaft Wehrhahn-Linie unter Federführung von Schüßler-Plan beauftragt. Vorausgegangen war ein europaweites Ausschreibungsverfahren. Mit den Rohbauarbeiten der Wehrhahn-Linie wurde Ende 2007 begonnen. Inzwischen sind 90% der Tunnelröhren planmäßig fertiggestellt. Die Wehrhahn-Linie unterquert unter anderem den Innenstadtbereich entlang der Königsallee. Um die Eingriffe an der Oberfläche während der Bauzeit so gering wie möglich zu halten, wurden alle Bahnhofs-bauwerke in Deckelbauweise errichtet. Der Tunnelbau im Einflussbereich des Grundwassers fand überwiegend im Schildvortrieb statt. Eine Ausnahme stellt die Herstellung der Haltestelle unter dem denkmalgeschützten Kaufhof dar. Beim aktuellen Bauabschnitt liegt der U-Bahnhof zum größten Teil unmittelbar unterhalb der Gründungselemente des Jugendstil-kaufhauses. Um jegliche Schäden durch Erschütterung zu vermeiden, erfolgt hier auf zirka 70 Metern ein bergmännischer Vortrieb im Schutze eines temporären Frostkörpers. Dieser übernimmt die Bodenstabilisierung und ist gleichzeitig Dichtkörper gegen das anstehende Grundwasser. Statisch wurde für den Frostkörper eine Stärke von 2,50 Meter ermittelt. Parallel zur letzten Tunnelröhre findet in den im Rohbau fertig-gestellten Streckenabschnitten bereits der architektonische und betriebstechnische Ausbau statt. Als neue Visitenkarten Düsseldorfs werden alle Haltestellen dabei nach ganzheitlichen und künstlerischen Ansätzen gestaltet. Im Südabschnitt der Wehrhahn-Linie wurde bereits der endgültige zweigleisige Gleiskörper samt Weichen hergestellt. Der Düsseldorfer U-Bahn-Bau begann im März 1973. Das zweite große City-Unterfahrungs-Projekt Wehrhahn-Linie bedeutet nicht nur die verkehrstechnische Entlastung der Innenstadt und eine bessere Mobilität. Sie schafft zudem neue Freiräume für die Stadtgestaltung an der Oberfläche. Prominentes Beispiel dafür ist der „Kö-Bogen“, die städtebauliche Anbindung der Königsallee an den Hofgarten. Dieses Projekt wurde durch die Verlegung der Stadtbahn unter die Erde erst möglich. Projektleitung: Landeshauptstadt Düsseldorf, Amt für Verkehrsmanagement Planung: Ingenieurgemeinschaft Schüßler-Plan, Zerna Ingenieure, Spiekermann, Wendt unter der Federführung von Schüßler-Plan Bauoberleitung und -überwachung: ARGE Schüßler-Plan, Zerna Ingenieure, Spiekermann, Grassl, PSP Trassenlänge: 3,4 km Tunnelröhre: Innendurchmesser 8,40 m integrierte Bauwerke: 6 unterirdische Bahnhöfe tlw. Deckelbauweise, 2 oberirdische Haltestellen Baubeginn: 2007 Schildvortrieb: von März 2010 bis Dezember 2011 Besonderheiten: Bergmännischer Vortrieb unter Einsatz eines Frostkörpers Fertigstellung: 2015

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