Das Grundstück des Sozialgebäudes am Niedernfelder Ufer liegt vom Spreehafenbecken und den Gleisanlagen des Güterbahnhofs umrahmt am südlichen Rand des kleinen Grasbrook, in einem von heterogener, industrieller Bebauung geprägten Umfeld ohne städtebaulichen Kontext.
Parallel zur Richtung der Gleisanlagen und des Spreehafenbeckens positioniert sich der 3-geschossige Neubau dort wo einst auf fast doppelter Grundfläche das ausgediente Sozialgebäude der Hafenbahn stand.
Zwischen den Eingängen an der Ost- und Westfassade des Gebäudes spannt sich der Haupterschließungsflur. Pausenraum und Kiosk sind mit dem Flur zu einem zentralen, schnell erreichbaren Versammlungs- und Kommunikationsort verbunden, der auch die Bereiche Zugabfertigung und Lager erschließt.
Das erste Obergeschoss wird funktional vom sogenannten schmutzgefährdeten Bereich der Sanitär-, Umkleide und Trockenräume eingenommen; im 2. OG befindet sich die als 3-Bund organisierte Verwaltung.
Der Massivbau wurde mit einer hell gefliesten Oberfläche versehen- eine Entscheidung, die sich aus den Anforderungen für einen Großteil des Innenraumes ergab: Wo 170 Gleisarbeiter im Dreischichtdienst ein- und ausgehen, müssen die Oberflächen robust, unempfindlich und abwaschbar sein. Funktional wird das gesamte erste Obergeschoss vom sogenannten schmutzgefährdeten Bereich der Sanitär-, Umkleide und Trockenräume eingenommen.
Da im Sanitärbereich zu Spitzenzeiten ein hoher Bedarf an Warmwasser anfällt, stand die Einbeziehung einer Solaranlage von Projektbeginn an außer Frage; doch statt die Solarpaneele nebeneinander auf der Dachfläche zu verteilen wurden sie in einem „Solarsegel“ gebündelt und in die Gebäudekubatur mit einbezogen. So wird eine gegenseitige Verschattung der Module ausgeschlossen und fast ein Viertel des jährlichen Energiebedarfs für Warmwasser sichergestellt.
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