Die Sichtbeziehung zwischen den drei Gebäuden der evangelischen Kirchengemeinde ist einer der wesentlichen Entwurfsansätze. Dadurch bildet das neue Pfarrhaus mit der Kirche und dem Gemeindehaus einen Schwerpunkt der kirchlichen Präsenz im Angelbachtal. Um das Pfarrhaus als Sonderbau im Ortsgefüge zu betonen, wird der ortsübliche Satteldachtypus durch die diagonale Giebelrichtung zum modernen plastischen Baukörper transformiert.
Durch den kompakten Baukörper (günstiges A/V Verhältnis und günstiges BGF/NF Verhältnis), der von jeder Seite her unterschiedlich wirkt, wird einerseits die Gebäudegruppe mit einer dörflichen Platzsituation (Pfarrhausplatz) zum Schlosspark hin abgeschlossen, andererseits werden Ziele wie die Schonung der Bodenressourcen, Minimierung der Hüllfläche und der versiegelten Flächen erreicht.
Durch die Lage des Treppenhauses nach Norden hin wird das Pfarrhaus thermisch zoniert und ein separater Zugang zur Pfarrwohnung ermöglicht. Die etagenweise Gliederung des Pfarrhauses in öffentliche – halbprivate und private Flächen, sowie die separate Zugänglichkeit des Gästezimmers ermöglichen, je nach Größe der Pfarrfamilie, eine variable Gebäudenutzung.
Die Wohnräume orientieren sich mit großen Fensteröffnungen überwiegend nach Süden und nach Westen (passive Solarenergienutzung), die gleichzeitige Nutzung der Hanglage ermöglicht ein Höchstmaß an Privatheit auch für die privat genutzten Außenräume.
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