Wohninsel De Nielt - Festungsstädte wie Naarden und Elburg dienten als Vorbild
De Nielt hat eine besondere landschaftliche Lage an den Heeswijksen Seen, einem wasserreichen Gebiet, das in direkter Verbindung zur Maas steht. Ursprünglich war es die Aufgabe, ein Teilgebiet mit ca. 600 Wohnungen des Vinex-Gebiets Heeswijkse Kampen zu entwerfen. Die phantastische Lage am Wasser ist jedoch genutzt, um eine Wohninsel zu kreieren. Ein Gebiet mit starker Identität und Charakter.
Die gestalterischen Elemente einer historischen Festungsstadt sind auf De Nielt neu interpretiert. Ein Hafen im Zentrum gibt dem Gebiet eine städtische Qualität. Durch diesen Eingriff erhalten alle Wohnungen eine besondere Lage – entweder am Hafen oder am Seeufer.
Grüne Ränder und ein steinernes Zentrum
Eine grüne Umwallung umgibt das Gebiet entlang der Uferzone. So entsteht ein attraktives Gebiet das zum Verweilen und Spazieren einlädt.
Im Zentrum kennzeichnet sich De Nielt durch ein kleinmaßstäbliches, städtisches Milieu. Die Gestaltung des öffentlichen Raums ist im Einklang mit dem Vorbild der historischen Festungsstadt entworfen. Straßen und Fußwege sind in Backstein ausgeführt. Das verstärkt die kleinstädtische Atmosphäre und sorgt für eine warme Ausstrahlung. Schmale, autofreie Wohnstraßen und grüne Einschnitte formen die räumliche Verbindung zwischen Hafen und Seeufer.
Kleinmaßstäbliche, variierte Bebauung
Für die Bebauung wurden Gestaltungsrichtlinien erstellt, die dem Bild der Festungsstadt entsprechen. Die Mehrzahl der Wohnungen sind Einfamilienhäuser mit Garten. Um dennoch den gewünschten urbanen Charakter zu erhalten, sind diese in Blaublöcken organisiert. Die Architektur ist modern, verspielt und variiert.
Unterschiedliche Wohnungstypologieën, Gebäudehöhen, Fassadeneinteilungen und Dachformen sorgen für Abwechslung. Die Wiederholung von Einheiten innerhalb eines Blockes sorgt dennoch für die nötige Effizienz. Auch in der Bebauung wurde Backstein als Basismaterial genutzt. So entsteht ein harmonisches Miteinander von Architektur und öffentlichem Raum.
Die begrenzte Anzahl von Appartmentgebäuden wurde strategisch positioniert. So entsteht eine bewusst gestaltete Silhouette. Gleichzeitig profitieren die Appartments optimal von der sich bietenden Aussicht auf den See, den Hafen oder die angrenzenden Naturgebiete. Sie sind die Tüme der Festung.
Parken in den Blockinnenbereichen
Bei der Planung einer modernen Festungsstadt kann und muss auch der ruhende Verkehr berücksichtigt werden. Die Abmessung der Baublöcke ist so gewählt, dass die Parkplätze im Blockinnenbereich realisiert werden können. So entsteht eine Festungsstadt in der das Auto nicht das Straßenbild dominiert. Die Aussicht auf den Hafen, die grünen Umwallungen und die Heeswijksen Seen bleibt erhalten.
Rundum die Wohnblöcke gibt es eine Vorzone, die die Bewohner mitgestalten und sich aneignen können. Im gesamten Gebiet ist diese Zone im gleichen, dunkelbraunen Backstein gehalten. Dieser Farbton wird auch im Sockel der Gebäude aufgegriffen. Dadurch wird der Zusammenhang zwischen Architektur und der Gestaltung des öffentlichen Raumes verstärkt. Durch Sitzgelegenheiten und Pflanzkübel in dieser Zone entsteht ein gemütliches, kleinstädtisches Ambiente mit der dazugehörigen sozialen Interaktion.
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