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Katharinenturm

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Magdeburg, 4.11.2014 - Vor kurzem wurden die umfassenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen am Katharinenturm in Magdeburg abgeschlossen. OBERMEYER war 2009 mit der Machbarkeitsstudie und anschließend der Planung des Gebäudes und der Freianlagen beauftragt worden. Die neue Außenhaut erstrahlt nachts als Medienfassade, die in Zusammenarbeit mit Lichtdesignern umgesetzt wurde. Zu DDR-Zeiten war das Bildungsministerium in dem Punkthochaus auf dem früheren Gelände der Katharinenkirche untergebracht gewesen. Das Gebäude stand seit 1998 leer, bis 2009 die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH OBERMEYER mit Untersuchungen für eine zeitgemäße Neuinterpretation der Fassade und einer umfassenden Sanierung des Gebäudes beauftragte. Das Ziel des Umbaus und der Sanierung des elfgeschossigen Hochhauses mit zweigeschossigen Sockelgeschossen war ein Nutzungsmix aus Einzelhandel, Büros und Konferenzräumen sowie Wohnungen. Dafür musste das Gebäude bis auf den Rohbau entkernt werden. Zusätzlich wurde eine neue doppelschalige Elementfassade eingebaut. Die Gestaltung der Fassade orientierte sich am ehemaligen Bestand, der von ausgeprägten Lisenen charakterisiert wurde. Die geschosshohen, doppelschaligen Fassadenmodule mit integriertem Sonnenschutz wurden komplett vorgefertigt und mittels Kran montiert. Durch die transparent wirkende Glasfassade, die ab dem fünften Stock durch Loggien aufgelockert wird, ist der Blick auf die Stadt freigegeben. Bei Nacht erstrahlt der Katharinenturm mit Hilfe von 12.000 LED-Pixelpunkten, welche in den vertikalen Lisenen integriert wurden, als Medienfassade. Das flexible und bedienerfreundliche Content-Management-System ermöglicht das individuelle Bespielen der voll-videofähigen LED-Leuchten auf allen vier Fassadenseiten. Die Betreiber können situativ auf Ereignisse reagieren. So kann zum Beispiel zum bevorstehenden Jahreswechsel ein Countdown mit anschließendem Feuerwerk eingespielt werden. Die Lichtplanung wurde von den Lichtdesignern Anke Augsburg Licht aus Leipzig konzipiert. Die Nutzung des Hochhauses gestaltet sich variabel. Im Erdgeschoss siedelten sich ein großer Einzelhandelsmarkt sowie mehrere kleine Läden an. Ab dem ersten Stock befinden sich verschieden nutzbare Gewerbeeinheiten. Im neunten und zehnten Geschoss wurden hochwertig ausgestattete Wohnungen eingerichtet. Das letzte Geschoss mit einem 360°-Rundumblick wurde zur Konferenzetage umgestaltet. Am Eingang zur Passage steht eine großflächige Informationstafel, die an die Katharinenkirche erinnern soll, die in den 1960er Jahren abgerissen wurde. Dort ist noch die Wiederaufstellung des historischen Kirchenportals geplant. Mit dem Katharinenturm hat die Stadt Magdeburg ein neues Wahrzeichen erhalten, das nicht nur bei Nacht die Blicke auf sich zieht.

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