Ein besonderer Erfolg für Bauträger und Vertrieb war das Projekt Charlotte. Schon vor Baubeginn und innerhalb weniger Wochen waren alle Wohnungen dieses Berliner Apartmenthauses unweit des Checkpoint Charly verkauft. Gut durchdachte Grundrisse erreichen eine hohe Wohnqualität und bieten mit ihren großzügigen Verglasungen faszinierende Ausblicke auf die Berliner Mitte.
Wie Schuppen sind Balkone und Erker angebracht und schaffen eine mäandernde Rhythmik in der Fassade. Um diese ausgewogene Front nicht durch grobe Brüstungen zu stören, werden die Balkone von filigranen Netzen aus Edelstahl umspannt. Die insgesamt spitz zulaufende Form gibt dem alleinstehenden Eckbau ein selbstbewusstes wie anmutiges Äußeres.
HIMMELRAGENDER SOLITÄR
Was gute Architektur kann? Verkaufen.
Ein Solitär muss architektonisch für sich stehen können. Auch mitten in der Stadt. Wie überzeugend das bei einem neungeschossigen Wohngebäude in Berlin-Mitte gelang, zeigt der Verkaufserfolg: Innerhalb einer Woche waren alle 28 Wohnungen vergeben. Das erfolgreiche Gespann: Bauträger WI Concept, Michels Architekturbüro und Berlin Capital Investments. Zum Jahresbeginn 2014 übergaben sie die letzten fertiggestellten Einheiten – nur von einer wollten sie sich einfach nicht trennen.
„Das Gebäude darf nicht umfallen“, sagt Architekt Andreas Michels. „Visuell umfallen“, erklärt er. „Alleinstehende Eckgebäude wirken leicht, als würden sie nach vorne kippen.“ Zumal dann, wenn
kompakte Balkone die Front – optisch – beschweren. Um genau diesen Effekt bei dem soeben fertiggestellten Eckhaus, das ganz allein auf weiter Flur entstand, zu verhindern, setzte er einen
deutlichen Kontrapunkt: „Der Solitär entwickelt sich nach oben, hin zum Erker im obersten Geschoss. Visuell zieht dieser Erker die komplette Fassade in die Höhe – und krönt sie.“ Und tatsächlich: Wer das Gebäude betrachtet, der meint, einen eleganten Schwung nach oben, eine deutliche Spitze zu erkennen. Doch liegt das Flachdach ebenso plan wie die Bodenplatte. Eine visuelle Täuschung. Die Balkone, mit denen sämtliche Wohnungen ab dem zweiten Geschoss ausgestattet sind, verstärken sie nur noch: Zuvorderst mit einer breiten Sichtbeton-Aufsicht versehen, schmiegen sie sich schließlich schlank an die Gebäudeseiten. Der positive Nebeneffekt: Sollte eine Anschlussbebauung folgen, dann findet sie sanften Anschluss. Rechts und links grenzen bislang Freiflächen an das nur 347 qm große Grundstück: Erweiterungsflächen für Bundesbauten. Wann sie genutzt werden, ist fraglich. Vorerst bleibt „Charlotte“, das neue Wohnhaus an der Berliner Charlottenstraße, jedenfalls allein. Das Rückgrat dazu hat sie.
Die gelungene Architektur wirkt nicht nur auf den vorbeispazierenden Betrachter, sondern auch auf Käufer: Bereits eine Woche nach Verkaufsstart im Dezember 2011 waren alle 28 Wohnungen reserviert, nach vier Wochen sämtliche Kaufverträge beurkundet. „Ein glatter Verkaufserfolg“, freut sich Maik Kettner, neben Johannes Weil Geschäftsführer von WI Concept.
Vom Grundstückskauf angefangen setzte er sich maßgeblich für das Projekt ein und integrierte frühzeitig planungsstarke Vertriebsprofis. „Unsere Kunden warteten bereits auf ein solches Bauvorhaben“, ergänzt Thomas Zabel, dessen Büro Berlin Capital Investments den Verkauf übernahm. „Da wir bereits in der Planungsphase einsteigen konnten, orientierte sich das gemeinsame
Konzept an einer geradezu greifbaren Zielgruppe.“ Michels Architekturbüro entwarf für Zabels Adressatenkreis passgenaue Grundrisse – und eine ebenso passende Ästhetik. Aus Immobiliensicht entstanden so verkaufsfertige Pakete, die „weggingen wie Berliner Schrippen“, bilanziert Andreas Michels. Wohl auch, da überwiegend kleine Einheiten zur Disposition standen: Perfekte Zweit- oder
Drittwohnungen für urbane Menschen, die einen ihrer Koffer in Berlin abstellen und auch auspacken möchten. Und: perfekte Investments für Kapitalanleger, die gerne hochwertig vermieten.
Dabei zog die weltweit bekannte Lage zwischen Checkpoint Charlie und Gendarmenmarkt. Außerdem der „sichere Hafen Berlin“, als der die deutsche Hauptstadt im internationalen Immobilienmarkt gilt. Rund 70 Prozent der Käufer kamen immerhin aus dem Ausland. Etwa ein Drittel der bis zu 135 qm großen Wohnungen erwarben aber auch Menschen, die hier ihren ständigen Wohnsitz aufschlagen
möchten. „So wie ich“, berichtet Thomas Zabel, den „Charlotte“ derart begeisterte, dass er prompt selbst einzog.
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