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Anbau Casino (Mensa) der Johann Wolfgang Goethe-Universität - Campus Westend

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Konzept Städtebauliches Leitbild ist die Vorstellung einer Universität mit einem besonderen Charakter und einer besonderen räumlichen Qualität. Diese Qualität entsteht durch die konsequente Weiterentwicklung der Bauten Poelzigs und der vorhandenen Freiräume. Die fünf ersten neuen Gebäude bestimmen ganz wesentlich das neue Ensemble: Sie müssen miteinander und mit den Bauten Poelzigs korres-pondieren. Ziel ist eine Campus-Universität mit urbanen Qualitäten und Dimensionen. Die Architektur der Häuser folgt einer zentralen Idee: Es sind klare Volumen, die in einem spannungsreichen Verhältnis zueinander im Park platziert werden. Jedes Haus ist wie eine Skulptur im Park – ein monolithischer Körper –, aus dem zur Akzentuierung Volumen herausgeschnitten werden. Dadurch erhalten die Häuser eine deutliche Ausrichtung, Form und Struktur. So reagiert die Architektur der neuen Häuser konzeptionell auf die Architektur Poelzigs, und zwar in einer eigenen zeitgemäßen Interpretation: Große verglaste Öffnungen, die Innen und Außen miteinander verzahnen, stehen im Wechsel mit ruhigen geschlossenen Flächen. Bedeutende Funktionen wie Foyer, Bibliothek oder Hörsäle zeichnen sich durch besondere Öffnungen nach außen ab, und erzeugen ein spannungsreiches Spiel in den Fassaden. Flächen, Volumen und Einschnitte bilden eine Komposition. Architektur der Baukörper Die Idee des Ensembles und der „Vielfalt in der Einheit“ lebt durch die Besonderheiten des Ortes. Für jedes Baufeld werden kleine, aber charakteristische Merkmale herausgearbeitet und architektonisch thematisiert: Die Mensaerweiterung bildet die sensibelste Stelle der städtebaulichen Konzeption: Ihr kommt die Aufgabe zu, im zentralen Band als Bindeglied zwischen Neu und Alt sowie Nord und Süd zu fungieren. Das Haus muß daher nach Norden zum Platz orientiert sein, darf aber nach Süden – zum Poelzigbau und zur Skyline – keine Rückseite haben. Auf diese komplexe Anforderung und auf die Figur und die Typologie des Casinos reagiert der u-förmige Baukörper, der sich über die Diagonale öffnet. Diese diagonale Ausrichtung manifestiert sich in Öffnungen über Eck, die Durchblicke ermöglichen und durch die im Saal und vom Platz beide Seiten erlebbar sind. Funktion und Organisation der einzelnen Baukörper Die Mensaerweiterung ist funktional eng mit dem Casino verwoben: Eine Brücke verbindet auf zwei Ebenen beide Gebäude miteinander. Besucher gelangen auf der oberen Ebene (+ 7.68) vom Casino in den Neubau. Die achsiale Verbindung endet im neuen Saal auf einer Empore, von der aus man einen Blick über den Speiseraum auf den zentralen Platz hat. Die in der Casinoküche zubereiteten Speisen werden in einem neuen, unmittelbar vor der Küche liegenden Aufzug direkt zur Ausgabe gebracht. Die Anordnung von Speisesaal, Bistro, Ausgabe und Rückgabe folgt einem konsequenten Kreislauf. Die Wege des Personals von Küche und Verwaltung führen über eigene Zugänge und sind von denen der Besucher getrennt.

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