Innerhalb der Gärten der Welt befindet sich in einem vorhandenen Gewächshaus der Balinesische Garten, welcher in den 1990er Jahren errichtet und in den Jahren 2003/04 technisch erweitert worden ist.
Ziel ist es den Pflanzenstand und die Balinesische Architektur in einem temporären Haus im Haus Konzept zu sichern und zu erhalten. Zudem soll der Balinesische Garten (Warmhaus) um ein Kalthaus als Vorraum mit Informationspunkt mit Café ergänzt werden.
Der Haupteingang der neuen Tropenhalle ist für die ankommenden Besucher im Park gut sichtbar. Das Café, mit einer großzügigen Westterrasse und einer guten Anbindung zum Eingang, lädt die Besucher zum Verweilen ein.
Die Primärkonstruktion und die Hülle nehmen sich zurück. Die Pflanzen stehen in der fast stützenfreien Halle im Vordergrund. Die balinesische Atmosphäre steht nicht mit „Architekturzierwerk“ in Konkurrenz.
Das neue Balinesische Tropenhaus wird insgesamt 40 x 50 Meter groß. Hiervon das Warmhaus 1200 m² das Kalthaus 350m² der Infobereich mit einem großzügigen Windfang 250m² groß.
Als Dachkonstruktion wird eine kleinteilige Dachform in Anlehnung eines Typen Gewächshauses vorgeschlagen. Dabei soll die Systembauweise modifiziert und optimiert werden und ermöglicht somit eine sehr wirtschaftliche Bauweise. Der Innenraum der Tropenhalle ist fast 15 m hoch zuzüglich der kleinteiligen Dachform (First 16 m) und in der Breite 20 m stützenfrei. Der Infobereich, das Kalthaus und die Baumpflege umrahmen mit einem Pultdach die Tropenhalle mit einer mittleren Raumhöhe von 9 m (8,50-10,50).
Zur Zeit benötigt Grün Berlin ca. 50.100 Liter Öl im Jahr die entspricht 501.000KWh im Jahr oder 501 MWh im Jahr für eine Grundfläche von 490 m². Das neue Haus wird 2000 m² groß (vervierfacht) und hat mit der neuen Raumhöhe von 15 m ein viel größeres Raumvolumen (3.160 m³ alt zu 25.000 m³ neu). Das neue Haus hat einen ermittelten Jahresenergiebedarf von ca 980 MWh im Jahr. Somit halbiert sich der Energiebedarf auf die Nutzfläche.
Bezogen auf das zu beheizende Raumvolumen wird für das neue Haus nur noch ein 25% an Heizenergie benötigt im Vergleich auf das Bestandsvolumen.
Die Wärmeversorgung des Hauses erfolgt über eine innovative Fassadenheizung. Dies ist energetisch sehr sinnvoll da das Haus somit mit einer Niedrigtemperatur gefahren werden kann. Sämtliche Primärstahlprofile ca. 4 km Stahlprofile werden mit 45 grad warmen Wasser durchflossen.
Vorteile:
- wenig Kondensat dadurch bessere Lichtverhälnisse in den sonnenarmen Monaten
-Die Konstruktion ist langlebiger, da keine permanente Feuchte am Profil anfällt
-im Hochsommer wird die Konstruktion durch unbeheiztes Wasser entlastet.
Die Glashülle ist aus Weißglas eingedeckt das für eine gute Lichtdurchlässigkeit sorgt und zusätzlich sorgt eine UV durchlässigen Folie bei der Überkopfverglasung für einen optimales Lichtspektrum für die lichthungrige Tropenwelt.
Zur Sicherstellung der notwendigen Luftfeuchte werden dezentrale Hochdrucksprühbefeuchter eingesetzt. Diese können im Hochsommer auch zur adiabaten Kühlung (Verdunstungskühlung) des Gebäudes genutzt werden.
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