Das Ergebnis eines geladenen hochbaulichen Wettbewerbes bildet die Grundlage für die Blockrandbebauung im östlichen Teil der HafenCity Hamburg. Am Lohsepark entstehen Neubauten für ein Wohn- und Arbeitsquartier mit 65 Wohneinheiten für eine Baugruppe, gewerblicher Nutzung sowie eine Kindertagesstätte im Erdgeschoss. In Anlehnung an die Bebauung der Speicherstadt entsteht für den nördlichen Teil der geplanten Blockrandbebauung eine stringente, sehr ausdrucksstarke Fassadengestaltung. Die zeitgemäße Backstein-Lochfassade sorgt für ein ruhiges Erscheinungsbild und passt sich in Farbigkeit und Struktur den umgebenden, neu entstehenden Gebäuden an, ohne auf einen eigenständigen, individuellen Charakter und eine zeitgemäße Formensprache zu verzichten. Dem Wunsch nach ablesbaren, identitätsstiftenden Gebäudeteilen folgend wird ein einfaches aber wirkungsvolles Gestaltungsprinzip angewendet: Jeweils zwischen den Erschließungseinheiten wird die Fassade oberhalb der Sockelzone bis zu einen Meter nach außen geneigt. So zeigt die Schrägansicht ein differenziertes, vertikales Fassadenspiel, bei dem sich die Klinkerverkleidung wie eine überdimensionale Schuppung um das Gebäude “wickelt”. Durch die Auffächerung der Fassade entsteht neben der visuellen Orientierung der hier liegenden Räume zum Lohsepark ein weiterer positiver Effekt in Bezug auf den Lärmschutz. Die Belichtungsöffnungen im Norden und Westen erhalten zusätzlich an jeweils einer Seite keilförmige Einschnitte, die das Thema der Fassadenschuppung im Detail übersetzt und zu einer feinen Plastizität der Fassade führt. Neben den gemeinschaftlich genutzten, begrünten Dachebenen entstehen Pavillons, die einzeln oder verbunden mit der darunter liegenden Ebene als Maisonettewohnungen bewohnt werden.
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