Inmitten profaner Industriearchitektur liegt die neue Experimentierhalle des Ringbeschleunigers PETRA III im Forschungszentrum DESY, für welche eine Fassadengestaltung sowie ein Entwurf für eine Verbindungsbrücke zweier Forschungseinheiten entwickelt werden. Das zweigeschossige, 40 Meter breite und knapp 300 Meter lange Gebäude präsentiert sich in Form eines Kreissegments. Die Fassadengestaltung soll die im Inneren ablaufenden Prozesse sinnbildlich nach außen transportieren. Dazu wird die Halle mit horizontal geschichteten Fassadenelementen aus unterschiedlich breiten Aluminiumblechstreifen überzogen. Die dynamische Schräglage und die durchlaufenden Fugen interpretieren die Themen Beschleunigung und Geschwindigkeit. Unterstrichen wird diese Wirkung durch die farbige Gestaltung der Metalluntersichten. Je nach Lichteinfall, Blickwinkel und Tageszeit ergibt sich ein unterschiedliches Farbspiel. Mit der differenzierten Gestaltung der Fassade wird auf die Gegebenheiten des Ortes reagiert und gleichzeitig dem Gebäude ein angemessener repräsentativer Charakter verliehen. Durch einen abgesenkten Kiesstreifen ist das Gebäude vom Gelände getrennt und scheint so leicht über dem Boden zu schweben. Über eine Brücke wird der direkte Zugang zum Forschungsgebäude ermöglicht. Türen und Tore sind durch zusätzliche Rahmungen gefasst – so werden diese Bereiche akzentuiert, ohne die dynamische Bewegung der Fassade zu unterbrechen.
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