Der Stadtcampus der Fachhochschule Saxion wurde durch einen besonderen Neubau erweitert: Hinter der charakteristischen Textilschule De Maere, auch ein Entwurf von IAA Architecten, ist ein Kubus mit einer geheimnisvollen Hülle entstanden. Saxion und ROC van Twente können in diesem Gebäudeensemble zusammenarbeiten und Ideen innerhalb der Fachrichtungen angewandte Kunst, Technik, Bild & Media und Fashion Management austauschen.
Der Entwurf stellt nicht nur eine Erweiterung der Textilschule dar, sondern auch ein selbstständiges Gebäude. Die städtebauliche Situation forderte einen klaren, einfachen Baukörper, der sich der Symmetrie des Baudenkmals De Maere fügt. Das Resultat ist ein abstraktes Gebäude, das sich, abgesehen vom Umfang, dem heutigen Gebäude der Textilschule bescheiden präsentiert und auf subtile Weise doch zu einem stimmigen Gesamtbild beiträgt.
Um einen Kontrast zu dem schweren historischen Backsteingebäude zu bilden, ist der Neubau mit einer Glashaut umhüllt. Das siebbedruckte Glas erzeugt in Kombination mit der Lichtreflexion eine spannende Wirkung. Das Design des Siebdrucks ist an einen Textilentwurf des deutschen Designers Hartung aus den 20er Jahren angelehnt und verweist auf die damalige angewandte Kunst und Mode. Der Druck vermindert störende Licht- und Sonneneinstrahlung, sodass in dem Gebäude eine optimale Umgebung für den Gebrauch von Bildschirmen entsteht.
Der rechteckige Grundriss hat einen länglichen Kern, in dem sich Treppen, Aufzüge, Leitungsschächte und Toiletten befinden. Aufgrund der asymmetrischen Positionierung des Kerns, konnten sowohl geräumige als auch kleinteilige Bereiche realisiert werden. Die tragende Fassadenkonstruktion ermöglicht maximale Flexibilität und Einteilungsfreiheit. Die großzügige Dachterrasse auf der neunten Etage bietet den Nutzern eine prächtige Aussicht über die Stadt Enschede.
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