Die Umsetzung der anspruchsvollen Geometrie des skulpturalen Entwurfs war nur in Ortbeton möglich. Das im Grund- und Aufriss stark gegliederte Bauwerk weist eine maximale Länge (Ost-Westrichtung) von ca. 90 m und eine maximale Breite (Nord-Südrichtung) von ca. 78 m auf. Dem architektonischen bzw. dem statisch-konstruktiven Konzept liegt eine sehr komplexe Stahlbetonkonstruktion aus „verräumlichten Elementen“ zugrunde.
Die auf wenigen Stützkernen aufgeständerte Plattform des Sonnendecks wird so ausgebildet, dass einerseits die Funktionen des Freibades und die Technik eingefasst werden, andererseits sich daraus das logische Tragwerk mit den erforderlichen Steifigkeiten an den richtigen Stellen ergibt. Die plastische Ausformung der Deckenuntersicht zeichnet sich als Abdruck der unterschiedlichen Beckentiefen und der statischen Erfordernisse ab. In die Hohlräume sind die Schwimmbecken, die Leitungsführungen für die Wassertechnik sowie die Abwasserführung für die Regenwässer integriert. Technikführende Hohlkästen wechseln über in für die Lasteinleitung erforderliche dicke Platten um die Stützkerne.
Die massige Baumkonstruktion der Stützkerne geht über in weit ausladende Kragkonstruktionen, die auch um Gewicht zu sparen in Hohlkästen aufgelöst werden. Die komplexe Tragwirkung des Sonnendecks, die gedrungene Bauhöhe und die integralen Übergänge zwischen Plattform und Stützkernen verbieten jegliche Dehnfugen. Damit besitzt die Konstruktion eine große Robustheit und Redunanz, welche Lastumlagerungen ermöglichen. Die über einzelne kräftige Stützkerne getragene fugenlose Konstruktion des Sonnendecks wird über Pfähle tiefgegründet. Die räumlich gefalteten Stützkerne sind ausschließlich mit selbstverdichtendem Beton herstellbar. Mit Kassa und Kiosk stehen auf dem Sonnendeck zwei Leichtbauten aus Holz bzw. Holzwerkstoffen. Die Haupttragstruktur besteht aus Kertoträgern und -stützen.
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