Der Neubau des „Internationalen Hauses“ ist der erste Bauabschnitt eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes, das mittels differenzierter Stadtbausteine eine neue städtebauliche Figur schafft, die als Synthese aus offener Bebauung der bestehenden Studentenwohnanlage und der den Kontext dominierenden Blockbebauung konzipiert ist. Das neue Quartier ist mit den umgebenden öffentlichen Straßenräumen durch Öffnungen und Zugangswege räumlich und funktional vernetzt. Der halböffentliche Platzraum im Zentrum der Anlage bündelt die Bewegungsströme. Er ist für informelle Treffen und vielfältige Nutzungen geeignet.
Das „Internationale Haus“ bietet als Ort des Zusammenlebens von Studenten unterschiedlicher Herkunft vielfältige räumliche Angebote. Dabei werden sowohl für die Gemeinschaft Räume und Bereiche zur Kommunikation und Interaktion geschaffen als auch dem Einzelnen der private Rückzugsbereich gesichert.
Adresse des Neubaus ist die Agnesstraße. Im Erdgeschoss werden als öffentliche Funktionen mit Bezug zu Straße und Hof Gemeinschaftseinrichtungen für die Bewohner und Unterrichtsräume der „Deutschkurse der Universität“ angeordnet. Die Sprachschule bildet als Instrument der Verständigung die Basis des „Internationalen Hauses“. Vom gemeinsamen Foyer öffnet sich der Blick in den südorientierten begrünten Innenhof. In den Obergeschossen bieten zum Innenhof ausgerichtete möblierte Laubengänge Aufenthaltsqualität und Kommunikationsmöglichkeiten. Kombinationen unterschiedlicher Wohnungstypen auf jedem Geschoss fördern die „soziale Mischung“.
Die äußere Erscheinung des Gebäudes wird von französischen Fenstern mit sich öffnenden Laibungen geprägt, die den kompakten Individualräumen zu einem lichten, offenen Charakter verhelfen. Die Plastizität des Fassadenreliefs aus silbergrauem Edelstrukturputz und dessen in Fläche und Laibungen unterschiedliche Textur binden das Gebäude mit subtiler Differenz harmonisch in die umgebende Schwabinger Wohnbebauung ein.
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