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Rathaus Feldafing

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KONTEXT Mit dem Bau der Bahnlinie München-Tutzing entstand der heute denkmalgeschützte Bahnhof in Feldafing, 1865, ein Klinkerbau von Georg Dollmann (Architekt von Schloss Neuschwanstein und Herrenchiemsee) geplant, im Stil des Klassizismus aus der Maximilianschen Zeit. Die Gemeinde Feldafing hat den Bahnhof vor einigen Jahren von der Deutschen Bahn erworben. Nach jahrzehntelangem Verfall, Herabstufung auf den Rang eines S-Bahnhofes und Ratlosigkeit für eine adäquate Nutzung, hat die Gemeinde beschlossen den Bahnhof in seinem altem Glanz wieder erstehen zu lassen. Die umfangreichen Voruntersuchungen zur originalen Ausstattung des Bahnhofes ergaben ein vollständiges Bild der Erbauungszeit. Mit dem vorbildlichen Willen der Gemeinde Feldafing einen "königlichen" Bahnhof wieder erstehen zu lassen, werden die Fenster mit Ochsenmaulverschluss originalgetreu nachgebaut, die Fassade erhällt seine feine ziegelrote Schlämme mit aufgemalter Linierung zurück und auch die Bahnhofshalle, einst Empfangsraum für allerhöchste Herrschaften wird wieder in pompeijanischrot erstrahlen. AUFGABE Nachdem der Bahnhof Jahrzehnte teils leer stand, teils für Wohnungen genutzt wurde, nimmt er jetzt wieder eine öffentliche Nutzung als Rathaus der Gemeinde Feldafing auf. Die Wiederherstellung des alten Glanzes eines königlichen Bahnhofes, und der Umbau zu einem allen modernen Anforderungen genügenden Rathaus, erfolgte in drei Abschnitten. Im Jahr 2009 wurden zunächst alle historischen Fenster restauriert, und die Fenster des 20. Jh. durch neue Kastenfenster nach historischem Vorbild ersetzt. Im folgenden Jahr konnte mit der Sanierung der Gebäudehülle und Reparatur aller statischen Mängel begonnen werden. Es wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erreicht, dass das historische Erscheinungsbild wiederhergestellt werden konnte. Mit dem Umbau zum Rathaus wurde im Sommer 2012 begonnen. Es galt dem Rathaus funktionstüchtige Büros zu errichten, im Erdgeschoss die besucherintensiven Bereiche anzuordnen und diese einladend zu gestalten. Das Standesamt verfügt jetzt über einen repräsentativen Raum für Trauungen. Die grosse Bahnhofhalle nimmt drei verschiedene Nutzungen auf: die durch eine Glaswand abgetrennten Büroräume, den Bürgersaal und das Café. Der Bürgersaal dient den Gemeinderatssitzungen, kann aber auch für abendliche Veranstaltungen, wie Konzerte und Ausstellungen genutzt werden. Das Café übernimmt auch die Funktion eines Kiosk für die S-Bahnnutzer, mit Fahrkartenverkauf und Coffee to go.

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