Die Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Liegenschaften und Wohnen, vertreten durch das Hochbauamt ließ die in die Jahre geratene städtische Tageseinrichtung für Kinder in der Weilimdorfer Str. 155 in Stuttgart-Feuerbach, durch einen Neubau ersetzen.
Das Gebäude konnte im Sommer 2013 den Betrieb aufnehmen.
Es ist eine 5-gruppige Tageseinrichtung für Kinder entstanden.
Kleinkinder (U3), Kinder zwischen 3 und 6 Jahren (Ü3), sowie Hortkinder werden hier betreut.
Unser Entwurf ging als erster Preis aus einer Mehrfachbeauftragung hervor.
Das Grundstück befindet sich in einem Wohngebiet im Übergang zur freien Landschaft mit ansteigenden Weinbergen.
Das Gelände der Kita fällt deutlich von Norden nach Süden ab.
Durch seine Lage erhält die 5. Ansicht des Gebäudes eine konzeptionelle,
Entwurfs entscheidende Bedeutung:
> nicht auf ein herkömmliches Gebäude sollte man aus den Weinbergen Sicht erhalten, sondern auf eine topografisch gestaltete Dachlandschaft mit einer Wiese.
Gliederung des Gebäudes
Von der Weilimdorfer Straße präsentiert sich die Kita eingeschossig, seine gefaltete „hügelähnliche“ Dachfläche ist intensiv mit einer Blumenwiese begrünt, die zum Zeitpunkt der Fotoaufnahmen leider noch nicht aufgeblüht war.
Die Topographie des Daches ist Innen erlebbar und gliedert sich gemäß der funktionalen Anforderungen:
Schlafbereiche > in niedrige Räume, Mehrzweckraum mit Ballspielen > in hohe Bereiche.
Auf der Gartenseite ist das Gebäude zweigeschossig mit überdachtem Fluchtbalkon, der die Funktion eines Puffers übernimmt, zwischen Innen und Außen vermittelt und als Spielzone dient.
Das Gartengeschoß nimmt das natürliche Gefälle des Geländes auf und ist rückwärtig in den Hang eingelassen.
Zum Eingang auf der Nordseite hin entsteht hier ein Tiefhof (Werkhof), der gleichzeitig zur Belichtung des Gartengeschosses dient.
Hier ist eine Grotte zur Hangseite entstanden.
Die neue KiTa hebt sich durch ihre Z-Form als Sondergebäude von der Umgebung ab.
Der Grundriss ist zackig-organisch, auf der Gartenseite wird ein Teil des Freibereiches durch das Gebäude umschlossen. Florale Elemente wie die grünen blattförmigen Innenwände, das kaktusartige Geländer im Treppenauge, sowie die Farbgebung unterstützen das Konzept und holen so die Blumen vom Dach wieder ins Haus.
Durch- und Einblicke vom Eingangsbereich in den Garten oder vom Eingangsbereich in das Gartengeschoss wirken einladend und ermöglichen den Kindern eine gute Orientierung im und um das Gebäude.
Durch die verschiedenartigen Freibereiche entstehen differenzierte Angebote mit anregenden Aufenthaltsqualitäten.
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