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Nachbarschaftstreff Trudering

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Der Nachbarschaftstreff dient als Selbsthilfeeinrichtung und lebt von der aktiven und engagierten Mitarbeit der Menschen im Gebiet mit dem Ziel bürgerschaftliche Engagements im Quartier zu aktivieren. Ein Nachbarschaftstreff ist Raum, nicht Zimmer, Pavillon, nicht Haus – diesen Raum in der Nutzung zu einer Mehrdimensionalität zu führen ist die Herausforderung. Die Versuchsanordnung dazu ist eine Hülle mit neutralem Inneren zu schaffen. Vorgabe dafür sind das Dach, ein Raumabschluss und die nötige, minimierte Infrastruktur sowie Vorhänge für eine Inszenierung des Raumes. Nutzung und Baukörpergröße erinnern an einen Prototyp der Architektur: den Pavillon. Dieser bietet die Möglichkeit, bekannte Themen mit Raum-Fantasien zu verknüpfen und so zu einer komplexen Alltäglichkeit im Gebäude zu kommen. Zusätzlich zeichnet sich der Pavillon durch sein Verhältnis zur Natur bzw. dem Umfeld aus – was hier eine Benutzbarkeit der Zugangs- und der Freiflächensituation bedeutet, also eine starke Verknüpfung des Innenraumes mit dem Außenraum. Der Umgang mit dem Baumaterial und der Tragstruktur wird beim Pavillon besonders deutlich und beeinflusst somit die Atmosphäre und Nutzung (Tragstruktur mit Ausbaupotential). Anforderung: Im Rahmen des Neubaugebietes entlang der Bajuwarenstrasse wurde ein Nachbarschaftstreff als frei stehendes Gebäude für die quartierbezogene Bewohnerarbeit errichtet. Der Nachbarschaftstreff richtet sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtviertels und soll sich an deren Bedürfnissen wie auch ihrer Lebenslage orientieren. Der offene Bereich dient als Info- und Kontaktbörse und als Raum um erste Kontakte schließen zu können. Er bietet Raum für verschiedene Gruppenangebote, kulturellen Austausch und Unterstützung von Familien oder generationsübergreifende Angebote. Eine professionelle Projektleitung übernimmt die Aktivierung des ehrenamtlichen Potentials und des Bürgerschaftlichen Engagements, hilft beim Aufbau von Nachbarschaftsnetzwerken, fördert das friedliche Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger in einem Quartier. Die Räumlichkeiten stehen den Ehrenamtlichen kostenfrei zur Verfügung. Für Familienfeste oder die Nutzung durch Vereine, Musikbands etc können die Räumlichkeiten angemietet werden. Umsetzung: Der Nachbarschaftstreff soll besondere Möglichkeiten der Kommunikation sowie ein Raumerlebnis bieten, das über die privaten Wohnungen hinaus geht und eine klare atmosphärische Unterscheidung bietet. Räume mit hohem Identifikationsgrad, aber „anders als daheim“, sollen entstehen. Erreicht wird der Raumeindruck durch verschiedene Raumzonen und Geschossverbindungen, die sowohl Kommunikation als auch Rückzug ermöglichen. Die Räume sind über das Foyer verbunden. Der Außenraum ist dabei immer mit einbezogen. Ein nachhaltiges Technikkonzept mit Wärmepumpe und Bauteilaktivierung der Decken sowie eine Beleuchtung und Möblierung, die verschiedenste Raumnutzungen und Zuordnungen ermöglichen, bereiten das Gebäude für eine immer wechselnde, langjährige Nutzung vor. Besonderes Merkmal sind die raumteilenden und akustisch wirksamen Vorhänge, die eine besondere Atmosphäre erzeugen.

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