Wo derzeit die Überreste des einstigen „Euroshopping“ an der Westeinfahrt nach Graz stehen, soll schon bald ein „Grüner Wohnhof“ mit rund 400 Wohnungen und entsprechender Infrastruktur entstehen. Aus 82 eingereichten Projekten wurden in einem 2-stufigen Wettbewerbsverfahren das Architekturbüro Zechner & Zechner mit 3:0 Landschaftsarchitektur als Sieger gekürt.
Zentrale Idee des Projektes bildet die Großform eines geschlossenen Blocks, der einen großzügigen geschützten Innenhof entstehen lässt. Die klare Grundform und die differenzierte Höhenentwicklung reagiert auf die Maßstäblichkeit der Nachbarhäuser, niedrig zum Grillweg, höher zu den Hochhäusern an der Kärntner Straße.
Wesentliche Kriterien für die Entscheidung des Preisgerichts waren die hohe städtebauliche Qualität des Projekts und die Einbindung der bereits bestehenden Nachbarobjekte in das Gesamtkonzept, die Berücksichtigung örtlicher Besonderheiten in Bezug auf Lärm und Nutzung sowie der städtebauliche Beitrag zur Verbesserung der lokalen Infrastruktur – schließlich umfasst der Entwurf auch eine gemeinsame „Plaza“ mit Geschäften des täglichen Bedarfs, Gastronomieeinrichtungen und einem möglichen Ärztezentrum. Gelobt wurden ferner die architektonische Qualität der Baukörper und der Außenräume, für deren Planung 3:0 Landschaftsarchitektur tätig war.
Ing. Martin Kurschel, CEO und Eigentümer der Immovate Gruppe freut sich über das Resultat des gemeinsam mit der Stadt Graz durchgeführten Architektenwettbewerbs: „Das Ergebnis ist überzeugend und bestechend, weil das Siegerprojekt nicht nur für sich allein funktioniert, sondern mit der Nachbarschaft in Interaktion tritt.“
Für Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle ist es erfreulich, dass auch in der Nachbarschaft des Projekts eine Aufwertung vorgesehen ist, die in der vorliegenden Planung bereits berücksichtigt wurde: „Dort können wir durch eine Verdichtung auf hohem Niveau wieder eine urbane Situation schaffen – mit viel Grün und öffentlichen Räumen sowie einer städtebaulich ruhigen Insel im Innenraum“.
Architekt Martin Zechner vom Siegerbüro des Wettbewerbs erläutert ergänzend: „Die nach außen scharf geschnittene Großform wird nach innen und an ihrer „Krone“ porös und lässt mittels Grünterrassen, Balkonen, Loggien und Dachgärten ein großes Gartenhaus entstehen. Der Name „Grüner Wohnhof“ bleibt nicht bloß Schlagwort, sondern wird zum gebauten Programm!“
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