Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden verschiedene konstruktive und gestalterische Varianten für den Bau der Brücke untersucht. Unter Beachtung technischer, gestalterischer und wirtschaftlicher Aspekte wurde die Variante 8 als Vorzugsvariante festgelegt. Es handelt sich dabei um ein über zwei Felder durchlaufendes Stahlrohrfachwerk. Die Stützweiten beider Felder betragen 46,65 m. Die Gesamtstützweite beträgt 93,30 m.
Die Fachwerkebenen sind nach innen geneigt, so dass sich ein trapezförmiger Querschnitt ergibt. Das Brückendeck wird auf Querträgern aufgelagert, die zwischen den Untergurten der Fachwerkträger spannen. Der Nutzer der Brücke bewegt sich also innerhalb des Fachwerkquerschnittes.
Das Fachwerk hat eine in Brückenlängsrichtung veränderliche Konstruktionshöhe. Die maximale Systemhöhe beträgt 4,50 m. Die minimale Höhe im Feldbereich beträgt 2.00 m. An den Bauwerksenden nimmt die Konstruktionshöhe wieder zu und beträgt dort 3,00 m.
Das doppelt geschwungene Fachwerk der Brücke reflektiert die Tragwirkung und macht sie für den Betrachter nachvollziehbar. Die Hochpunkte des Tragwerkes schafft für den Nutzer der Brücke weiterhin eine Dramaturgie beim Queren. Er betritt die Brücke durch ein Tor, das sich aus den geneigten Fachwerkträgern und dem Querverband bildet.
Bis zur Brückenmitte schwingt sich das Tragwerk parabolisch bis zur fast doppelten Höhe hinauf und macht die Mitte des Bauwerks für den Nutzer erlebbar. Die Querverbände bilden mit den beidseitigen Fachwerkträgern einen Brückenraum, der für den Nutzer einen besonderen Ort markiert. Das Erlebnis der Brücke und ihres Tragwerks bilden so eine Einheit.
Die in veränderlichen Winkeln angeordneten Diagonalen des Fachwerks unterstützen die Dynamik des doppelten Schwungs der Brücke in ihrer Fernwirkung. Sie ist für diese Brücke besonders wichtig, da sie von Norden und Süden die Stadtsilhouette bestimmt.
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