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Campusbrücke Würzburg

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Leitidee der Brücke Grundlage für den Entwurf der neuen Brücke war die genaue Analyse des Ortes, der städtebaulichen Anforderungen und die Analyse der Wegbedürfnisse. Die Neugestaltung der Brücke setzt ein individuelles Zeichen mit hoher Signetwirkung, ohne durch übertriebene konstruktive Gesten den Kontext des Umfeldes zu stören. Sie fügt sich wie selbstverständlich ein, ohne sich unterzuordnen. Die Brücke nimmt in ihrer Ausformung als versetztes Bogentragwerk, das sich aus zwei Bändern zusammenfügt, die Thematik des städtebaulichen Leitbildes „grünes Band“ auf und wird in ihrer Zeichenhaftigkeit mit Würzburg und dem Campus Hubland der Universität verbunden werden. Die Kombination des zeichenhaften Bogentragwerkes, das die filigranen Bänder aufnimmt und als Treppenabgänge wie beiläufig auf die jeweils gegenüberliegende Fahrbahnseite trägt, verbindet die Bodenständigkeit des Bogentragwerkes mit der Leichtigkeit der Bänder. Dieses Vexierspiel des Tragwerkes wird im Erscheinungsbild der zweifarbig changierenden Geländer fortgesetzt. So wie sich die Lage der Brücke aus dem Wegenetz des grünen Bandes wie selbstverständlich ergibt, entwickelt sich der Überbau der Brückenbänder aus der Landschaftsbewegung der beiden Campi: Am zentralen Hörsaalgebäude bindet das Brückenband in die vorgelagerte Terrasse ein, um auf der Nordseite in den bewegten, artifiziellen Landschaftsraum des grünen Bandes gleichsam Ingenieurbauliche Beschreibung Das gewählte Tragwerk resultiert aus der konstruktiven Übersetzung der Leitidee. Tragwerk und Gestaltungsidee wurden in Wechselwirkung zueinander optimiert, um die gestalterischen und funktionalen Anforderungen zu erfüllen. Das erforderliche Lichtraumprofil der Straße „Am Galgenberg“ und die maximal mögliche Gradientenlängsneigung für die Anschlussrampen gaben enge Grenzen für die Ausformung des Tragwerks vor, da ein obenliegendes ausgeschlossen war. Mit dem Bogentragwerk und den anschließenden Rampen als Durchlaufträger wurde ein Konstruktionsprinzip gewählt, das diese Anforderung optimal erfüllt. Die Ausführung in Stahlbeton gewährleistet einfache Detailausbildungen und eine wartungsarme Konstruktion. Aufgrund der semi-integralen Bauweise und der schwierigen Felssituation wurden die Gründungen des Bogens bensonderes Augenmerk gegeben. Es erfolgte eine enge Abstimmung mit dem Baugrundgutachter. Die Ergebnisse der Gründungsbemessung und der Steifigkeitsansätze wurden vom Baugrundgutachter im Geotechnischen Entwurfsbericht beurteilt. Landschafts- und Freiraumplanung In sanftem Schwung überspannt die Campusbrücke gleich einer Sinuswelle den Stra- ßenraum. Sie initiiert als Teil einer Landschaftsskulptur das Zusammenwachsen der Campusteile der Julius-Maximilian-Universität Am Hubland. Während sich die Brücke in Ihrem Verlauf fast unmerklich in die Wegestruktur des grünen Bandes, dem Leitmotiv des Campus, einfügt, akzentuiert sie die neue Ver- bindung der Campusteile in der Ansicht durch ein Spiel überschneidender Bänder, die sich in der Straßenquerung zu einem Bogen vereinigen. Die Brücke setzt sich aus zwei leicht geschwungenen Betonbändern als Durchlaufträger zusammen, die sich in der Mitte der Straßenquerung vereinigen und jeweils gegenläufig in einen bogenför- migen Treppenabgang übergehen. So wie die Brücke in einem Schwung die beiden Campusteil miteinander verbindet verwebt sich auch die Landschaft südlich und nördlich der Straße „Am Galgenberg“ miteinander. Landschaft und Ingenieurbauwerk verschmelzen zu einer Gesamtskultur. Formt die Landschaft die Brücke oder die Rad- und Fußwegebrücke die Landschaft? Südlich der Straße „Am Galgenberg“ wurde zur Anbindung die Brückenrampe, in Verlängerung des Brückenwiderlagers, bis zur bestehenden Terrasse des Hörsaal- gebäudes weitergeführt. Als Wegedeckschicht wurde Gussasphalt eingebaut. Das verlängerte Brückenwiderlager wurde aus anthrazit eingefärbten Betonfertigteilen hergestellt. Sämtliche Wege werden mit Bandstahl eingefasst. Die Rampen der Brücke sind mit einer barrierefreien Neigung von kleiner 4% ohne Podeste monolithisch mit dem Bogen verbunden. Sie liegen als Durchlaufträger auf Stützen und Widerlagern auf. Die beiden Freitreppen bieten eine kurze Anbindung an die Bushaltestellen der Straße. Zur Anbindung der Brücke an die Campusteile wurden zwei Wege hergestellt Auf der westlichen Seite verbindet ein Weg aus hellem Asphalt die Bushaltestelle mit dem Treppenabgang der Brücke. Mit der Weiterentwicklung des Grünen Bandes soll in einem zweiten Bauabschnitt dieser Weg später nach Norden fortgesetzt, die landschaftlichen Modellierungen weitergeführt werden. Auf der östlichen Seite setzt sich die Brückenrampe als Asphaltweg nach Norden fort. Zum Abfangen des Geländes der Wegefläche, am Ende der Brückenrampe, sind Stützwände aus wetterfestem Baustahl eingebaut.

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