Dem Begriff „Hafen“ liegt der Gedanke eines natürlichen oder künstlich geschützten Uferbereiches für Schiffe zu Grunde. Aus diesem Schutzbedürfnis, dem funktionell in allen Häfen durch umschießende Wellenbrecher Rechnung getragen wird, entstand der Entwurfsgedanke des städtebaulichen Ensembles an der Seebrücke
Braunsbedra.
Der Topographie der Bucht und der angrenzenden bis zu 23 m hohen Böschungen folgend, entwickeln sich in der Form von Kreissegmenten Räume mit ihren unterschiedlichen Funktionen. Ausgangspunkt ist die in Stufen an das Wasser heranführende Uferpromenade. Sie bietet verschiedene Aufenthaltsbereiche, angefangen vom Sitzen am Wasser, über Wiesen zum Liegen und Sitzplätze vor und zwischen den angrenzenden Gebäuden für Restaurants und Cafés.
Durch die gebogene, den Hafen umschließende Form ist dieser vielgestaltig an jedem Platz und bei jedem Schritt präsent. Auch die 180 m lange Seebrücke scheint, leicht gebogen wie eine weitere Hülle, den Hafen zu schützen. Von ihr aus kann man das Treiben im Hafen und in der ganzen Bucht aus der Seeperspektive verfolgen.
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