In Lenzburg nahe Zürich entsteht ein neuer Stadtteil. ATP kfp Zürich gewann den städtebaulichen Wettbewerb für zwei von zehn definierten Baufeldern.
Der Nahrungsmittelkonzern HERO AG zog 2011 vom angestammten Standort nördlich des Lenzburger Bahnhofs in eine neue Produktionsstätte am Stadtrand um. Die Genossenschaft Elektra Birseck Münchenstein (EBM), die 2008 das Hero-Areal gekauft hatte, entwickelte das Industrieareal partnerschaftlich mit Losinger Marazzi AG und der Stadt Lenzburg zu einem neuen Stadtquartier.
Von ATP kfp Zürich werden die südlichen Baufelder B mit dem Gebäude "Im Fokus" und Baufeld C mit den Gebäuden "Im Fluss" und "Im Grün" entlang der Gleise realisiert. Mehrheitlich wird das Erdgeschoss unterschiedlichem Kleingewerbe zugeteilt werden. Die südlichen Baukörper, welche den Lärmschutzriegel zur Bahn bilden, sind als Bürokomplex ausgebildet. Im nördlichen Gebäude werden Kleinwohnungen für Singlehaushalte generiert.
Die Planungen sehen vor, das Erscheinungsbild der historischen Bauten zu wahren, aber die Gebäude auch für ihre neue Nutzung zu optimieren. Das Hofgebäude wird östlich zum Grünraum hin geöffnet und die Proportionen des Hofes so verbessert, dass mehr Licht ins Innere des Gebäudes gelangt.
In der hundertjährigen Geschichte des ehemaligen Fabrikationsgebäudes hat sich der Ostflügel um 1954 wegen seiner Aufstockung markant geändert und auch heute soll dieser Gebäudeteil zum Blickfang der Bebauung werden. In der Dachform wird die Richtungsänderung ausformuliert und es entsteht ein Stadtauge, welches über die Gleise hinweg den Dialog mit der Stadt aufnimmt.
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