An der in den 1990er Jahren umfangreich erweiterten Schön Klinik Vogtareuth wurde ein viergeschossiger Neubau für ein OP-Zentrum mit Intensiv- und Beatmungsstationen vorgesehen. Dieser Neubau ist auf dem südwestlichen Geländeareal positioniert und mit einem zweigeschossigen Verbindungsgang an den Bestand angebunden.
Der Neubau enthält im Erdgeschoss seinen Hauptzugang, die Same-Day-Surgery, die Notfallaufnahme sowie die Intermediate-Care- und die Intensivmedizinische-Stationen. Im ersten Obergeschoss ist die moderne OP-Abteilung mit ihren 12 OP-Sälen, den zugehörigen Nebenräumen, der zentralen Einleitzone sowie dem Aufwachbereich untergebracht. Ihre Grundrissstruktur ist kurzwegig und kompakt. Die Organisation des OP-Grundrisses verspricht durch optimierte Funktionsabläufe eine effiziente Nutzung der Raumressourcen und günstige Prozesskosten. Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Personalumkleiden, Aufenthaltsbereiche und die Lüftungszentrale, während im Untergeschoss die Zentralsterilisation mit den zugehörigen Nebenräumen, sowie ein Großteil der Gebäudetechnik liegen. Der Zuschnitt der Funktionsbereiche ist für ein hygienisch sicheres Arbeiten großzügig ausgelegt. Auf Sichtverbindungen des Personals zu Patientenbereichen wurde großer Wert gelegt.
Oberhalb des mit grauen Faserzementplatten verkleideten Sockels wird das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes durch eine vor den beiden Obergeschossen verlaufende Screenfassade aus horizontalen Holzlamellen-Elementrahmen geprägt. Diese sind auf eine Stahlunterkonstruktion aufgebracht und auf die dahinterliegenden Raumtypen abgestimmt. Sie ermöglicht eine Durchsicht von innen, gewährleistet jedoch von außen ein einheitliches Erscheinungsbild und eine zusätzliche Sonnen- und Sichtschutzfunktion. Großzügige Einschnitte in diesem Screen erlauben z.B. aus dem zentralen Personalaufenthaltsraum der OP-Abteilung oder dem Aufwachraum ungestörte Ausblicke in die umliegende Voralpenlandschaft. Zusätzlich akzentuieren sie die Fassade und tragen so zur ihrer Belebung bei.
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