PASSAGENWERK / Die von OSA gestaltete Passage in der Münchner Innenstadt führt den Besucher von der Sonnenstraße durch ein Foyer, ein zentrales Atrium und ein anschließendes zweites Foyer in die Herzog-Wilhelm-Straße. Die Foyers bergen je ein Treppenhaus und einen Aufzug. Der Gesamtraum präsentiert sich als ein Gebilde aus einem Guss in Tombak, einer Messing-Kupfer-Zink-Legierung, und erscheint dadurch als eine abstrakte Hülle. Schmale, diagonal und spitzwinkelig über die Wand- und Deckenflächen gesetzte, abgedimmte, schlanke Lichtbänder ziehen den Blick in die Tiefe der Passage bis in ihr Zentrum, das Atrium. Von der Eingangssituation aus erscheinen die Lichtbänder wie ein tanzender Mäander mit Tiefenwirkung. Die Enge der ursprünglichen Innenraumgestaltung, die durch die niedrigen Geschosshöhen gekennzeichnet ist, bekommt durch die neue Gestaltung einen optisch tiefen Horizont und eine in die Weite fließende Konturierung. Der Raum wirkt bewegt, auch wenn er leer ist.
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