Im Rahmen der Erweiterung des Besucherzentrums der Meyer Werft beauftragte AIDA Cruises Petri & Tiemann mit der Entwicklung und Ausarbeitung eines Ausstellungskonzeptes mit dem Ziel, die Marke AIDA bei den Besuchern nachhaltig zu positionieren und als interessante Alternative für zukünftige Urlaubsplanungen zu etablieren. Seither kann der Besucher in die vielfältige Reisewelt der AIDA Clubschiffe eintauchen und auf Entdeckungstour gehen. Im „Vorbeigehen“ erhält er einen guten Überblick über die Routen und Destinationen der AIDA Clubschiffe.
In Halle 5 erhalten die Besucher Einblicke in das AIDA Bordleben mit Infos zu den Kabinen, dem vielfältigen Sport- und Entertainmentangebot und den kulinarischen Hightlights an Bord. Durch die große Fensterfront kann der Besucher hautnah verfolgen, wie die neuen „Mitglieder“ der AIDA Schiffsflotte gebaut werden.
Aufgabenstellung:
- Inhaltliches Grundkonzept
- Definition der Konzeptphilosophie
- Fein- und Ausführungsplanung
- Realisierungsbetreuung
- Ausstellungsbau
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AIDA Reisewelt im Besucherzentrum Meyer Werft
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Meyer Werft Besucherzentrum
Schon seit 10 Jahren bietet die Papenburger Meyer Werft Besuchern die Möglichkeit, sich über den Schiffbau und die großen Kreuzfahrtschiffe vor Ort zu informieren. Im Laufe der Jahre hat sich das Besucherzentrum der Meyer Werft zu einer der wichtigsten Besucherattraktionen im nördlichen Niedersachsen entwickelt. Im Jahr 2005 besichtigten über 250.000 Gäste die Schiffe auf der Werft. Den anhaltenden Erfolg nahm die Meyer Werft zum Anlass, Anfang 2006 mit den Planungen zu einer Erweiterung/Neuinszenierung des bestehenden Besucherzentrums zu beginnen. Die Neueröffnung erfolgte im Frühling 2007.
Aufgabenstellung
- Konzeptstudie
- Gästeflussplanung
- Investitionskostenermittlung
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Danfoss Universe
Im Juli 2003 war Baubeginn für ein bedeutendes Großprojekt des dänischen Industrieunternehmens Danfoss: Unter dem Namen Danfoss Universe entstand am Firmensitz in Nordborg auf 5 ha Fläche ein vollkommen neuartiger Erfinder- und Themenpark. Kronprinz Fredrik und Prinzessin Mary von Dänemark eröffneten das Danfoss Universe am 05. Mai 2005. Mit einer speziellen Mischung aus Indoor- und Outdoor-Erlebnissen wird beim Publikum Experimentiergeist für (Natur-)Wissenschaft und Technik erzeugt. „Heating", „Cooling" und „Moving" bilden die Leitthemen.
Aufgabenstellung:
- Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
- Gesamtprojektleitung
- Beratung sämtlicher betriebsorganisatorischer Abläufe
- Begleitende und beratende Evaluierung der Park- und Ausstellungskonzeption
- Komplette Realisierungsbetreuung
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Zentrum für Molekulare Biowissenschaften ZMB
August 2013. Aus der Feder des Münchener Architekturbüros HENN stammt der Entwurf für das neue „Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (ZMB)“ in Kiel. Als Teil der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) bietet es auf 3.100 Quadratmetern 80 Wissenschaftlern aus drei Fakultäten – der Medizinischen, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Agrar- und Ernährungswissen¬schaftlichen Fakultät – mit dem Forschungsschwerpunkt „Angewandte Lebenswissenschaften“ eine flexibel nutzbare Arbeitsumgebung.
Der Neubau des ZMB weicht mit seiner bewegten Gebäudehülle selbstbewusst von der Formensprache der angrenzenden, orthogonalen Gebäude ab. Wie ein schimmernder Vorhang legt sich seine mattgoldene Metallfassade um einen amorph geschwungenen Stahlbetonbau. Die Basis für die besondere Form der „Amöbe“ – dieser Spitznamen hat sich für das neue Unigebäude bereits etabliert – bilden im Grundriss drei unterschiedlich große Kreise.
Im Gegensatz zu der freien Form der Außenhaut gliedert sich das Innere des fünfgeschossigen Baus strikt linear: Ein orthogonaler Stahlbetonkern nimmt Aufzüge und Funktionsräume auf und beherbergt eine geschwungene Treppe im Zentrum. Beidseitig an diesen Kern schließen sich Flure an, die in die Büros und zu den Laborarbeitsplätzen führen. Den Forschern stehen hier großzügige Flächen zur Verfügung, die flexibel an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden können – bis hin zur Möblierung. So genannte „Medienflügel“ versorgen die Laborbereiche über die Decken je nach Tätigkeit mit Strom, Daten oder auch Gasen.
Das Konzept des ZMB sieht aber nicht nur interne offene Strukturen vor, sondern versteht sich auch als Schnittstelle zur Öffentlichkeit. Ein Vortragssaal im obersten Geschoss bietet unter anderem Wissenschaftlern und der Wirtschaft die Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch. Und in der dritten Etage sind bis zu drei Start-up-Unternehmen aus der Biotech-Branche als Mieter willkommen. Professor Gunter Henn, Architekt des Gebäudes, erklärt: „Die Architektur der Räume muss den Wissensfluss ermöglichen.“ So bietet das ZMB eine individuell nutzbare Umgebung für interdisziplinäres Arbeiten und Forschen auf höchstem Niveau.
Auch die bewegte Außenhaut thematisiert im übertragenen Sinne diesen Wissensfluss. Die weichen Wellen der Fassade erhalten durch unregelmäßig angeordnete, raumhohe Fensteröffnungen einen dynamischen Rhythmus. Die Fenster durchschneiden die matt glänzenden, in geschosshohen Bändern gegliederten Streckmetallsegmente, hinter denen sich unsichtbar die Konstruktion der Fassade verbirgt. Durch die gerasterte Struktur und die besondere Beschichtung der Streckmetallgitter wirkt die vorgehängte Fassade fein und elegant, fast wie ein hochwertiges Textil. Für die effektvolle, Beschichtung ist HD Wahl, Spezialist für professionelle Oberflächenveredelung von Aluminium-Fassadenbauteilen, verantwortlich. Eine mattgolden schimmernde Duraflon®-Beschichtung verleiht der Hülle des ZMB ihren edlen Charakter. Neben der außergewöhnlichen Farbwirkung punktet das besondere Nasslacksystem auch funktional: Duraflon®-Oberflächen weisen eine extrem hohe Beständigkeit gegen alle Witterungseinflüsse auf. Glanz und Farbechtheit der außen liegenden Aluminiumteile sind deshalb auf lange Zeit sichergestellt und selbst nach vielen Jahren ist eine Kreidung nicht feststellbar. Zusätzlich verfügt die Einbrennlackierung, bedingt durch ihre Molekularstruktur, über eine sehr stark vernetzte und damit schmutzabweisende Oberfläche. Planer, Bauherren und Nutzer profitieren langfristig von den ökologischen und ökonomischen Vorteilen der Premium-Beschichtung.
Das neue „Schmuckstück“ der Christian-Albrechts-Universität setzt mit seinem Goldton und der prägnanten Außenform ein Zeichen und bekundet den Willen der Universität in die Zukunft zu investieren. Nicht zuletzt dank der wertigen und eindrucksvollen Außenwirkung des ZMB wird es auch in Zukunft als bauliches Aushängeschild für die Universität funktionieren.
Bauherr: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel/DE
Architekt: HENN, München/DE
Fassadenplanung: IPb Blei, Gundelfingen/DE
Metallbauer: MBM, Dresden/DE
Oberfläche: Streckmetall in Duraflon® RAL 140-M beschichtet von HD Wahl GmbH, Jettingen-Scheppach/DE
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CAR, Zwei Stadthäuser in Düsseldorf, Oberkassel
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G40, Mehrfamilienhaus Berlin Grunewald
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EZS
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MHR Wohnhaus in Reichenwalde
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NEI Wohnhaus Neidenburger Allee
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HE1 - Treppenhaus
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HSG Haus am See
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Lighthouse 65
‘The Lighthouse’ is a beachfront property on the south coast of England. It is a super insulated, luxury 3 bedroom house sitting in a beautiful water side location enjoying stunning views of the Solent and the Isle of Wight.
The site is enclosed between two neighboring buildings and a 7m high embankment to the north; of which pavement and street access sits at the top. This access, to the roof level of the property, and the one-directional view over the beach, English Channel and Isle of Wight to the south, has led to an interesting design which takes inspiration from traditional beach pavilions such as the De La Warr in Bexhill a little further along the coast.
The design concept was to maximize the building's width, so every key room enjoys expansive views of the vista. All bathrooms and utility spaces run at the rear of the property, allowing the view to be continuous for all ‘living’ spaces. The house sits 7 metres below road level with the roof acting as a parking deck for 3 cars. Visually the roof and floor decks are hung from the central concrete core, terminating in large cantilevers that provide shade and open-air shelter to the ground floor.
Balconies and outdoor accommodation are provided by horizontal planes carefully cantilevered from a central access tower which penetrates the roof plane; atop of which sits a frameless glass enclosure providing access and acting as a lighthouse. Lighting within this enclosure is triggered by a barometer providing instantaneous information to the beach and sea beyond. This illuminated glass cube sits on top of the concrete stair core. At night the lit glass glows to indicate local weather conditions: green when weather is fair and red when atmospheric pressure drops, warning passing yachtsmen of possible stormy conditions.
Architect – Andy Ramus / AR Design Studio
Photographer – Martin Gardner
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Universum® Bremen
Mit der Eröffnung der Pioniereinrichtung Universum® Bremen am 09. September 2000 wurde auf über 4.000 m² in einem spektakulären Bauwerk eine bundesweit einmalige Besucherattraktion geschaffen. Im Universum® wird Wissenschaft mit Hilfe von interaktiven Exponaten, Simulationen und spielerischen Inszenierungen erlebbar gemacht. Der Besucher entdeckt die Welt in drei spannenden Expeditionen: Mensch-Erde-Kosmos. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2000 bis Anfang 2010 besuchten über 4 Millionen Gäste die Ausstellung.
Mit der Erweiterung des Universum® Bremen um den 5.000 m² großen EntdeckerPark mit Außenexponaten und dem Turm der Lüfte, die am 7. Juli 2007 bereits eröffnet wurden, sowie dem Sonderschaupavillon SchauBox, welcher seit Herbst 2007 wechselnde Sonderausstellungen zeigt, entwickelte sich die Besucherattraktion zu einem noch vielseitigeren und erlebnisreicheren Freizeit- und Lernort.
Das bestehende Universum® Bremen, das Außengelände und der Sonderschaubereich bilden zusammen einen einzigartigen Dreiklang, der zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter vielfältige Möglichkeiten bietet, sich wissenschaftlichen Zusammenhängen aktiv zu nähern.
Aufgabenstellung:
- Akquisition von privaten Investoren und Sponsoren
- Komplette Realisierungsbetreuung
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Papenburger Zeitspeicher
Um einen Impuls für die Innenstadt Papenburgs zu geben und ein weiteres touristisches Highlight zu schaffen, wurde im Juni 2004 in Papenburg eine Besucherattraktion der besonderen Art eröffnet. Das Moor wird erlebbar gemacht, die Bedeutung des Schiffbaus früher und heute interaktiv vermittelt, und die nachempfundene Teststrecke von Automotive Testing Papenburg (ATP) lädt zum Mitmachen und Entdecken ein.
In dem für den Standort authentischen Konzept macht der Besucher auf 600 m² Ausstellungsfläche eine Reise durch die "Kernthemen" von Stadt und Umgebung.
Aufgabenstellung
- Konzeptskizze
- Machbarkeitsstudie
- Komplette Realisierungsbetreuung
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Welt der Luftfahrt, Hannover Airport
In der interaktiven Ausstellung Welt der Luftfahrt am Hannover Airport lernen die Besucher die Pioniere der Luftfahrt und ihre Flugträume kennen. Dabei laden die vorwiegend interaktiven Exponate dazu ein, die physikalischen Phänomene der Fliegerei spielerisch zu erkunden.
Als Highlight der Ausstellung gilt der Flugsimulator. Hier können die Besucher in einem original A320 Cockpit, mit einem Co-Pilot an der Seite, die ersten Flugversuche unternehmen. Auf der Besucherterrasse können die Gäste das Flughafengeschehen live beobachten und erhalten an weiteren interaktiven Stationen mehr Hintergrundwissen zu dem, was rund herum passiert.
Aufgabenstellung:
- Konzeptstudie
- Feinplanung
- Realisierungsbetreuung
- Pädagogisches Programm
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Wanderausstellung „Expedition ins Klima – Dein Leben im Morgen“ Baden-Württemberg
Von Oktober 2007 bis Juli 2010 tourte die Wanderausstellung „Expedition ins Klima – Dein Leben im Morgen“ zwei Jahre lang durch verschiedene Schulen Baden-Württembergs. Ihr Ziel ist es, Interesse und Neugier am Thema Klima und Klimawandel bei Schülern der Sekundarstufe I und II zu wecken. Der zentrale Fokus liegt auf den Fragestellungen: Wie verändert sich die Welt? Wie veränderst du dich bis ins Jahr 2050? Wie wirst du dein Handeln verändern? Mit dieser Verknüpfung wird eine persönliche Identifikation der Schüler mit dem Thema ermöglicht.
Die Expedition umfasst drei Ebenen: Die Ausstellung als erste Ebene gibt eine Einführung in die Grundlagen des Klimasystems, unterstützt durch interaktive Exponate und Logbücher. In der daran anschließenden Zeit-Station erhalten die Schüler einen persönlichen Steckbrief aus dem Jahr 2050 mit gealtertem Foto und imaginären Ereignissen. Die Vertiefungsebene motiviert die Schüler abschließend, anhand von „Klimakoffern“ mit ausgesuchten Alltagsgegenständen, Ideen für gemeinsame Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln.
Aufgabenstellung:
- Konzeption und Erstellung eines pädagogischen Konzeptes
- Fein- und Ausführungsplanung
- Realisierungsbetreung
- Ausstellungsbau
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Wanderausstellung Gradwanderung
Die Wanderausstellung "Gradwanderung - Klima erforschen, verstehen, schützen" reist seit Oktober 2010 durch Schulen der Sekundarstufen I und II in Norddeutschland. Die Schüler werden auf 100 qm mittels interaktiver Exponate an die Themen Klima, Klimawandel und Klimaschutz herangeführt.
Die Ausstellung gliedert sich in drei Bereiche. Erforscht werden die Grundlagen des Klimasystems, die großen Klimazonen und Klimaschutzmaßnahmen. Haben die Schüler die Bereiche erkundet und einen Lösungscode herausgefunden, können sie einen Blick in ihre persönliche Klimazukunft werfen. Sie erhalten einen Steckbrief mit einem gealterten Foto, einem fiktiven Lebenslauf und Klimaszenarien.
Verschiedene Workshop-Programme bieten anschließend Vertiefungsmöglichkeiten im Klassenraum. Koffermodule ermöglichen Rollenspiele und fördern die Bewertungskompetenz der Schüler. Sie lernen Klimaschutzmaßnahmen kennen, bewerten diese und entwickeln anschließend eigene Ideen.
Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan hat mit dem Start des Projektes im Oktober 2010 die Schirmherrschaft für die Wanderausstellung übernommen.
Aufgabenstellung:
- Konzeption und Erstellung eines pädagogischen Konzeptes
- Fein- und Ausführungsplanung
- Realisierungsbetreuung
- Ausstellungsbau
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Wohnanlage RIVIERENHOF / NL
MAD JOHANNESMOEHRLEIN architekten designed an 38 apartments building for Housing Corporation De Huismeesters, at the Rivierenhof / Hoornse Deep Oostzijde in Groningen, a project for the house-exhibition ‘De Intense Stad’ (The Intense City). By demolishing a former school building, it was possible, to finish the building block Hoornse Deep / Rivierenhof, as considered in the original masterplan by H.P. Berlage & Schut.
The project consists of a high en lower wing. The high wing of 6 floors buffers traffic sound to the neighborhoud and offers a fantastic panorama over the western part of the city, the Emmaviaduct and the water of the ‘Hoornse Deep’. The low wing accommodates 16 apartments and a large common space for a chinese elder association.
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Grünzug Centro Verde
Das Herz des neuen Quartiers
Der Grünzug des ,Centro Verde’ stellt das Herz eines neuen Quartiers in der ehemaligen Ludwig Frank Kaserne in Mannheim dar. Ein neues Wohngebiet in der Neckarstadt-Ost erhält durch einen zusammenhängenden Grünraum seine hohe freiräumliche Aufenthaltsqualität - ein „Garten” für alle, der dem Wohnumfeld einen zentralen Treffpunkt und eine eigene Identifikation gibt. Die städtebauliche Ordnung des Quartiers basiert auf einem Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Tilman Schalk Architekten und Helleckes Landschaftsarchitektur, der im Rahmen eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbs im Jahre 2004 den 1. Preis errang. Das prägende Element, der zentrale Grünzug, wurde in den Jahren 2008-2011 vom Büro Helleckes Landschaftsarchitektur realisiert.
Von der Konversion zum städtebaulichen Wettbewerb
Nach Wegfall der militärischen Nutzung wurde das Gelände am Ulmenweg zu 90% von der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft und zu 10% von der Stadt Mannheim erworben. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde im Kontext eines allgemeinen Drucks auf den Wohnungsmarkt die städtebauliche Umgestaltung und Umnutzung mit Geschosswohnungsbau vorangetrieben. 1992 erfolgte die Umnutzung der Mannschaftsgebäude in Studentenwohnheime. Der seit 1992 rechtskräftige Bebauungsplan sollte jedoch 2004 mit einem städtebaulichen Wettbewerb weiterentwickelt werden und harmonisch an die bereits realisierten Bebauungen angeschlossen werden. Die früheren Planungen waren zu korrigieren, um den verstärkten Bedarf an innenstadtnahen Wohnungen als Eigentumsmaßnahmen und den Wegfall einer Gemeinbedarfsfläche für eine ursprünglich angedachte Schule zu berücksichtigen. Aus der Auslobung: ,Erklärtes Ziel für das neu zu errichtende Wohngebiet war und ist die qualitative Hochwertigkeit von Städtebau und Architektur sowie die Schaffung eines Wohngebietes mit eigener urbaner Identität, welches sich in die bestehenden benachbarten Wohngebiete einfügt.’ Das Gebiet war einerseits mit der Umgebung zu vernetzen, andererseits aber auch gegen starke Lärmimmissionen durch benachbarte Industrieanlagen, Gewerbe und Gleisanlagen zu schützen, um den Standort für eine Wohnbebauung zu attraktivieren. Zwar ist die Nähe nordöstlich des Stadtzentrums im Bereich des Stadtteiles Neckarstadt-Ost vorteilhaft, eine spezielle Lagegunst war dennoch nicht auszumachen. Deshalb wurden im Wettbewerbsbeitrag mit Hilfe des Flächenpotentials der Gemeinbedarfsfläche ein attraktiver öffentlicher Freiraum zur Adressbildung als eigener Impuls aus der Fläche heraus entwickelt.
Die städtebauliche Idee
Das Konzept des städtebaulichen Entwurfs basiert auf einem linearen Grünzug, der als Rückgrad und bestimmendes Element das Wohngebiet in west-östlicher Richtung durchzieht. Das Gelände wird in einfache Baufelder gegliedert, die unterschiedlich gefüllt werden können, wirtschaftlich bebaubar und abschnittsweise realisierbar sind. Ein engmaschiges Netz aus gleichwertigen Wegen erlaubt die hierarchiefreie Erschließung und eine optimale Nähe aller Baufelder zur grünen Mitte. Diese verbindet einen kleinen Baumplatz im Westen mit der Lärmschutzbebauung an der Herzogenriedstraße. Über zwei Grünspangen mit Baumreihen wird sie mit den nördlichen Bereichen an der Radrennbahn und mit dem Ulmenweg im Süden verknüpft. Die große Wiesenfläche wird an den Rändern von Wegen und Hecken gefasst. Die Seitenstraßen der Baufelder werden am zentralen Weg gebündelt.
Grünzug Centro Verde
Von der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH wurde zunächst das Straßennetz mit den öffentlichen Infrastrukturen realisiert. Man entschied sich dann, den Quartierspark zum Zwecke der Adressbildung zeitlich vor dem Großteil der Bebauung der eigentlichen Baufelder umzusetzen. In den Jahren 2008-2011 wurde schließlich der Grünzug vom Büro Helleckes Landschaftsarchitektur geplant und umgesetzt. Das zentrale Wiesenband liegt in einem Rahmen aus Wege- und Aufenthaltsbereichen. Es wird durch Sonderelemente aus Weißbeton gefasst, die zusammen mit den umgebenden Belagsflächen aus Asphalt mit weißem Granitabstreu, zum hellen Passepartout der offenen Mitte werden. Endpunkte des schmalen Parks sind als Auftakt im Westen der differenzierte Spielbereich mit Baumhain und im Osten ein als Plattform erhöhtes Baumdach, das den Blick
auf die gesamte Länge des Grünzugs öffnet und die Kontaktstelle zur zukünftigen Bebauung herstellt. Die im Grünordnungsplan entwickelte Anordnung der Bäume stellt den Zusammenhalt innerhalb des Quartiers her. Neben den beiden Baumplätzen aus Vogelkirschen wird der Raum durch Gruppen aus Himalaja-Birken und Einzelkiefern perspektivisch gestaffelt und mit flächigen Pflanzungen aus Strauchweiden und Staudenpflanzungen ergänzt. Entlang des südlichen Gehweges sind Aufenthaltsbereiche angeordnet, die zum Verweilen einladen. Es ist gelungen das Regenwasser des ca. 1 ha großen Parks komplett vor Ort zu versickern.
Mehrwert Freiraum
Aus der Vermarktung der ersten Baufelder konnte die GBG Mannheimer- Wohnungsbaugesellschaft mbH die Erkenntnis ableiten, dass der Grünzug eine allgemein verkaufsfördernde Wirkung hat und bei den Kunden sehr positive Reaktionen dazu auslöst. Tendenziell wurden eher die Häuser direkt am Grünzug vermarktet. Hier wurden höhere Verkaufserlöse erzielt, da die Grundstücke am Grünzug als wertigere Lage empfunden werden. Von den Bewohnern wird vor allem der unverbaubare Blick und die freie Sicht auf den Quartierspark sowie die offene Gestaltung des Grünzuges geschätzt. Das subjektive Empfinden der Kunden spiegelt die aktuelle Diskussion um hochverdichtete innerstädtische Quartiere wider: Für das 2012 realisierte erste Baufeld wurde eine GFZ von 1,43 ermittelt. Diese Verdichtung wird auch auf den nächsten beiden Baufeldern angestrebt, die in diesem Jahr umgesetzt werden. Betrachtet man ergänzend die vielfältigen Funktionen, wie z. B. Parkierungsflächen und versickerungsaktive Flächen, welche die privaten Freiräume zu erfüllen haben, wird deutlich, welch hohen Stellenwert der öffentliche Grünzug als Freiraum im Quartier hat. Inzwischen ist es gelungen, auch die Baufelder mit den Sondernutzungen entlang der Herzogenriedstraße zu vermarkten, so dass die zukünftige Lärmschutzbebauung zur weiteren Wohnqualität um den Grünzug Centro Verde beitragen wird. Die räumliche Anbindung der Studentenwohnheime in den ehemaligen Mannschaftsgebäuden und neue Nut-zergruppen einer betreuten Wohnanlage und eines Verwaltungsgebäudes stärken die Vielfalt der Nut-zerstruktur im Park.
Strategische Landschaftsarchitektur
Das beschriebene Projekt ist in mehrfacher Hinsicht wegweisend für die Bedeutung von Freiflächen und die Entwicklung des Wohnumfeldes. Durch die gleichberechtigte Mitwirkung im städtebaulichen Wettbewerb konnten die Belange des öffentlichen Raumes entscheidend geprägt werden. Die Bauherr hat es verstanden, den zentralen Grünzug als Mittel der Adressbildung im Quartier einzusetzen und war bereit, die Realisierung auch zeitlich vorzuziehen, trotz des damit verbundenen finanziellen Risikos. Durch den neuen Park wurde eine neue Lagequalität beschrieben, die vorher für viele potentielle Käufer und Investoren an dem Ort nicht vorstellbar war und die auch auf die benachbarten, bereits bestehenden Strukturen ausstrahlt. Das Konzept ermöglicht eine sukzessive Entwicklung der maßvoll zugeschnittenen Baufelder. Die differenzierte und abgestufte Grün- und Freiflächengestaltung mit schlichten und hochwertigen Elementen hat eine multifunktionale offene Mitte inszeniert, die ein erfolgreiches Pendant zu der hohen Dichte im Quartier darstellt.
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Produktionshalle mit Verwaltung
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